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Janosch ist als Verfasser von Kinderbüchern, als Illustrator und als Schriftsteller weltberühmt geworden. Seine Geschichten und die von ihm kreierten Figuren genießen nicht nur unter Kindern Kultstatus. Aber wie ist Janoschs Leben verlaufen und wie ist er dazu gekommen, zu malen und Kinderbücher zu verfassen? Was zeichnet sein Werk aus? Diese Fragen sollen auf den folgenden Zeilen geklärt werden. 

Kindheit und Jugend 
Janoschs bürgerlicher Name lautet Horst Eckert. Sein Vater gibt ihm den Vornamen als Ehrbekundung gegenüber Horst Wessel, dem Sturmführer der SA. Vor allem deshalb legt der Sohn diesen Namen später ab und nennt sich Janosch. Horst bzw. Janosch wird 1931 in Hindenburg (das heutige Zabrze) in Oberschlesien geboren. Die ersten dreizehn Jahre seines Lebens verbringt er bei seinen Großeltern. Besonders zu leiden hat er unter der elterlichen Neigung zu Alkoholismus und Gewalttätigkeit. Darüber hinaus macht ihm das katholisch geprägte Schulsystem zu schaffen. Gewalt und Drohungen gehören zum Unterricht. Die Angst vor Gott und vor der Hölle wird Janosch lange behalten und den Religionen wird er sein ganzes Leben hindurch mit Argwohn begegnen. 1944 beginnt Janosch eine Lehre als Schmied. 1946 flieht er mit den Eltern nach Deutschland, wo er in Textilfabriken arbeitet. 

Janoschs Ausbildung und die Entwicklung seines unverkennbaren Stils
Anfang der 1950er geht Janosch nach München und bemüht sich um Aufnahme in die Akademie der bildenden Künste. Nach ein paar Semestern wird ihm ein Mangel an Talent attestiert und er geht ohne Abschluss von der Akademie ab. Auch in München beschäftigt er sich mit der christlichen Weltanschauung. Er studiert bei dem berühmten Theologen Romano Guardini. Ab Mitte der 1950er führt Janosch ein Leben als selbständiger Künstler und entwickelt seinen eigenen Stil. 1960 erscheint sein erstes Buch „Die Geschichte von Valek dem Pferd“. Es handelt davon, dass Valek siebzehn Tage weinend am Grab seines Freundes verbringt. Janosch behandelt hier ein ernstes und trauriges Thema mit seinem besonderen Witz und Humor. Er zeichnet seine Figuren in unverwechselbarer Manier. Weitere Bücher dieser Art folgen in den 1960ern. Das Thema Freundschaft spielt in vielen Werken eine entscheidende Rolle. 

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Janoschs Werke und sein Durchbruch 
Abgesehen von den illustrierten Büchern hat Janosch auch traditionelle Romane geschrieben. 1970 erscheint der Roman „Cholonek oder Der liebe Gott aus Lehm“. In diesem Buch rechnet er mit seiner Kindheit und mit dem schlesischen Volk ab. Er reist in späteren Jahren immer wieder in seine Heimatstadt. Seine traumatische Kindheit beschäftigt ihn zeitlebens. Vermutlich ist darauf seine Leidenschaft zurückzuführen, Bücher für Kinder zu schaffen und ihnen – aber auch sich selbst – Freude zu bereiten. Ein durchschlagender Erfolg glückt Janosch mit dem Buch „Oh, wie schön ist Panama. Die Geschichte, wie der kleine Tiger und der kleine Bär nach Panama reisen“. Es wird 1978 veröffentlicht. Die darin auftretende Tigerente, der Tiger und der Bär zählen heute zu den bekanntesten und beliebtesten Figuren bei Janoschs Lesern. Für dieses Buch wird Janosch im Jahr 1979 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis geehrt. Es folgen zahlreiche weitere Preise und noch mehr Bücher mit Kultfiguren wie Schnuddel und dem Maulwurf. Bis heute hat Janosch über 300 Bücher verfasst. 

Janosch auf Teneriffa 
Seit 1980 führt Janosch auf der Insel Teneriffa ein zurückgezogenes und einfaches Leben. Er hat keine Kinder und erst 2013 geheiratet. Sein Lebensmotto lautet sinngemäß, dass der Mensch nicht viel braucht, um glücklich zu sein. Die Biographie, die Angela Bajorek über ihn verfasst und im Jahr 2016 veröffentlich hat, trägt den Titel „Wer fast nichts braucht, hat alles“. Janosch bezeichnet sich selbst als geborenen Unglücksmenschen, der es erst nach vielen Mühen geschafft hat, ein Optimist zu werden und zu bleiben. Anlässlich seines achtzigsten Geburtstages im Jahr 2011 verkündet Janosch, fortan keine Bücher mehr schreiben zu wollen. 2013 macht er einen kleinen Rückzieher. Seit damals zeichnet er für die deutsche Wochenzeitschrift „Die Zeit“ über die Erlebnisse von Herrn Wondrak, bei dem es sich um eine typische Janosch-Figur handelt. Wondrak ist schrullig, schräg und dabei hochgradig liebenswert. Die Geschichten von ihm erscheinen mittlerweile auch in Buchform.