rosalie
rosalie war eine deutsche Malerin und Bühnenbildnerin, die in Stuttgart gelebt und gearbeitet hat.
Das Leben der Künstlerin rosalie
rosalie wurde 1953 unter dem Namen Gudrun Müller in Gemmrigheim in Baden-Württemberg geboren. An der Universität Stuttgart studierte sie Germanistik und Kunstgeschichte. Später studierte sie von 1975 bis 1984 Malerei, Graphik, Plastisches Arbeiten sowie Bühnenbild an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, die letzten Jahre davon bei Jürgen Rose. Seit 1979 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig und hat seitdem in vielen unterschiedlichen Bereichen gearbeitet: als Malerin, Bildhauerin, Bühnenbildnerin und als Installationskünstlerin. Dabei nahm sie auch Aufträge als Bühnen- und Kostümbildnern für das Theater, die Oper, das Ballett oder auch beim Film an. Im Jahr 1982 bekam sie ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg und sechs Jahre später den ersten Preis für das beste Bühnenbild der 1. Münchener Biennale. Sie hat sie eine Reihe weiterer Auszeichnungen erhalten, wie dem Europäischen Kulturpreis oder dem Walter-Fink-Preis des ZKM.
Lichtinszenierungen und Lichtskulpturen erregen Aufmerksamkeit
rosalies Arbeiten für Theater und öffentliche Räume sind geprägt von der innovativen Vernetzung und der genreübergreifenden Verbindung verschiedener medialer Aspekte. Sie hat sich auf diese Weise eine eigene, vielseitige Bildsprache geschaffen, welche die Zuschauer fasziniert und neue Perspektiven ermöglicht. Damit öffnet sie dem Betrachter die Möglichkeit neuer Sehgewohnheiten und einer erweiterten, veränderten Wahrnehmung des Raumes. Bewegung ist dabei essentiell: Bewegtes Licht, bewegte Leinwände und Bilder.
Ihre Lichtinszenierungen und Lichtskulpturen haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt und wurden vom Publikum sehr positiv aufgenommen. Besonders die Helios Installationen (2005 bis 2007) und die permanente Installation CHROMA_LUX, die bis Ende des Jahres 2010 im Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe zu sehen war. Peter Weibel, Leiter derselben Einrichtung nannte sie sogar einen „John Pollock des Lichts“. In unserer Galerie finden Sie eine große Auswahl ihrer Flossi-Figuren in verschiedenen Farben und Ausführungen – hier geht es zu den Werken von rosalie.
Seit 1995 war sie an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main einen eignen Lehrstuhl für Bühnen- und Kostümbild und lehrte so neben ihrer künstlerischen Arbeit auch als Professorin. Sie war Gründungsmitglied der Hessischen Theaterakademie in Frankfurt am Main und war zwei Jahre Jurymitglied beim Bayrischen Theaterpreis. Bei der Internationalen Sommerakademie für Bühnenbild in Salzburg hatte sie 2003 eine Meisterklasse. rosalie verstab am 12.06.2017.