Heinz Mack wurde 1931 im hessischen Lollar geboren und studierte in den 1950er Jahren bereits mit 19 Jahren an der Kunstakademie in Düsseldorf. 1953 begann er Philosophie an der Universität Köln zu studieren und beendete das Studium 1956 mit dem Staatsexamen in den Fächern Kunsterziehung und Philosophie. Nach seiner Hochschulausbildung widmete sich Mack ganz der Kunst. Zusammen mit dem drei Jahre älteren Kunstkollegen Otto Piene bezog er ein Apartment in Düsseldorf. Die beiden Künstler eröffneten ein Atelier, in dem sie mit einer neuen Kunstrichtung experimentierten. 1957 gründeten sie daher die Gruppe ZERO mit dem Ziel, neuartige und ästhetische Konzepte zu entwickeln, um das Kunstverständnis zu erneuern. Dieser Gruppe schloss sich 1961 auch Günther Uecker an. Ein schwerer Schicksalsschlag ereilte Heinz Mack im Jahre 1984. Sein Fachwerkhaus in Mönchengladbach und viele seiner Werke wurden durch ein Feuer zerstört. Der Bildhauer, der mit seiner Frau Ute verheiratet und Vater einer Tochter ist, lebt heute sowohl in Mönchengladbach und im spanischen Ibiza. Der aus Hessen stammende Künstler Mack hat sich durch seine avantgardistische Arbeit einen Namen in der deutschen Kunstszene gemacht. Als bedeutender Bildhauer und Maler der Nachkriegszeit beschritt er neue Wege der Kunst und etablierte sich als Hauptvertreter der kinetischen Kunst sowie der Op-Art.
Heinz Mack und seine Kunstwerke
Das Zusammenspiel aus Licht und Bewegung – anstatt Bilder durch Malerei zu schaffen, nutzte Heinz Mack und die international bekannte ZERO-Bewegung Vibration und Licht. Sie schufen vertikale und horizontale Bilder mit unverkennbaren Lichteffekten, die durch schwarze und weiße Farbtöne hervorgerufen wurden. Später nahmen Heinz Mack und Otto Piene lichtreflektierende Materialien wie Aluminium, Plexiglas und Metallfolien hinzu, aus denen sie Lichtreliefs entwarfen. Die erste Ausstellung der neuen Kunst fand 1957 im Atelier statt und begeisterte die Besucher, sodass weitere Veranstaltungen folgten. Bei der siebten Ausstellung im Jahre 1958, die unter dem Begriff „Das rote Bild“ bekannt wurde, entstand die Zeitschrift „ZERO“. Daraufhin wurde Mack zur documenta II nach Kassel eingeladen. 1966 löste sich die Gruppe auf, da sich die Wege der Künstler trennten und Mack mit seiner Kunst eine andere Richtung einschlug. Für die Realisierung seiner utopischen Ideen reiste er viel durch die Welt und erweiterte sein Repertoire. Es folgten schwimmende Plexiglaskörper, prismatische Pyramiden, Licht-Blumen, Eiskristalle und Feuer-Flöße.
Der internationale Erfolg von Heinz Mack
Nach zahlreichen Aufträgen für seine skulpturalen Kunstwerke erhielt er 1970 eine Professur für einen Lehrauftrag in Japan und wurde Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Auf vielen Ausstellungen wurden die Exponate des Künstlers ausgestellt und zahlreiche Auszeichnungen wurden Mack für seine Kunst zuerkannt. Die größte Ehre erhielt Heinz Mack mit der Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik im Jahre 2004. Viele Kunstwerke von Mack sind an verschiedenen Orten des Landes zu sehen. Vor der Universitätsbibliothek der Bundeswehr in München steht die 1976 entstandene „Skulptur für den Himmel“, in Münster ist die ein Jahr später entworfene „Wasserskulptur“ ausgestellt. Die Wasserstele ist 16,5 Meter hoch und zeigt ein Zusammenspiel von Lamellen und Wasser. Ein leichter Schleier umwebt das Kunstwerk, das abends angestrahlt wird. Im Berliner Stadtteil Charlottenburg ist der 1983 bis 1987 entstandene „Lichtpfeiler“ vor dem Europa Center zu bewundern. Der 34,4 Meter hohe Pfeiler besteht aus einem Stahlgerüst, das mit Farbfiberglas ummantelt ist und von 4.550 Halogenlampen angestrahlt wird. Ein weiteres Werk steht in Stuttgart vor den Toren des neuen Mercedes-Benz Museums. Die 40 Meter hohe „Große Stele“ aus poliertem Edelstahl reflektiert das Sonnenlicht oder erscheint bei bewölktem Himmel in unscheinbarem Grau. Die Form der Stele bezieht sich auf den Stern der Marke Mercedes, in dem sich das Gerüst vom Dreieck zu einem Stern verwandelt.
Heinz Mack und seine bekanntesten Werke
- “Kleiner Urwald” – 1966
- “Knife Tree” – 1966
- “Three Graces” – 1965
- “Wasserskulptur” – 1968
- “Skulptur für den Himmel! – 1976
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