Pablo Picasso war ein spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer, der heute zu den berühmtesten und erfolgreichsten Künstlern der Geschichte zählt. Picassos Werke haben die Entwicklung der Kunst entscheidend geprägt und sind heute überall auf der Welt in anerkannten Museen und Sammlungen zu finden. Beeinflusst von den verschiedensten Techniken und Ausdrucksformen umfasst sein künstlerisches Werk zahlreiche Gemälde, Plastiken, Keramiken, Collagen, Grafiken und Zeichnungen. Mit einem geschätzten Gesamtwerk von 50.000 Kunstwerken verstarb Picasso im Jahr 1973 in einem stolzen Alter von 91 Jahren.
Picassos Kindheit und sein Leben in Paris
Pablo Picasso wurde 1881 als Pablo Ruiz in Malaga geboren. Sein Vater José Ruiz Blasco war Zeichenlehrer. Im Jahr 1898 nahm er den Mädchennamen seiner Mutter María Picasso y Lopez an. Er galt schon früh als Wunderkind und schon mit zehn Jahren besuchte er die Schule für bildende Künste. Mit 15 Jahren bestand er die Aufnahmeprüfung an der Kunsthochschule in Barcelona. Da schnell deutlich wurde, dass Picasso dort unterfordert war, schickten ihn seine Eltern nach Madrid. Bereits zu dieser Zeit hatte er erste erfolgreiche Ausstellungen.
Ab 1901 reiste er, wie viele andere junge Künstler, regelmäßig nach Paris. Dort prägten ihn die Impressionisten wie Paul Cézanne und Edgar Degas. Er begann, Außenseiter und absonderliche Gestalten zu beobachten und zu malen. Gleichzeitig änderte er seinen Stil und reduzierte Formen und Farben auf ein Minimum. Dies war der Beginn der „Blauen Periode“ – die sogenannte Schaffensperiode mit kühlen bläulich-grünlichen Tönen. 1904 zog er nach Paris, um sich der Bohème im Künstlerviertel Montmartre anzuschließen. In dieser Zeit fällt seine „Rosa Periode“, die von den Darstellungen der Welt des Zirkus von Akrobaten, Gauklern und Harlekinen in rosafarbenen Nuancen handelte. Picasso lernte den Galeristen Ambroise Vollard kennen, der ihm einige Werke abkaufte, sodass Picasso finanziell abgesichert war und sich ganz auf die Arbeit konzentrieren konnte.
Der Durchbruch von Pablo Picasso
Mit dem Gemälde „Demoiselles d’Avignon“ begann Picassos erste kubistische Phase. Dieses Bild machte ihn berühmt und erzeugte gleichzeitig durch seine Form eine Kontroverse. Dieser Lebensabschnitt war durch eine radikale Reduktion des Gegenständlichen auf geometrische Strukturen geprägt. Inspiration für seine Werke waren schwarzafrikanische Plastiken und einige Gemälde Cézannes.
Pablo Picasso und sein künstlerischer Werdegang
Von 1907 bis 1914 entwickelte er den Kubismus bis zur Perfektion weiter. Besonders die Darstellung von Köpfen, die er in ungewöhnlichen Perspektiven zeichnete, sorgten für viel Aufsehen. Gleichzeitig fing er an, mit Materialien zu experimentieren und entwickelte so die „Collage“. In den 1920er Jahren wurde er dann vom Surrealismus beeinflusst und sein Werk wurde durch eine symbolische Ebene erweitert. Er setzte sich vermehrt mit dem Thema Stierkampf auseinander, der zu einem wichtigen Teil seiner Kunst wurde. 1937 nahm er dieses Thema auch für gewaltige Gemälde wie dem „Guernica“ auf, das er als Anklage gegen das Franco-Regime und die deutsche Luftwaffe während des spanischen Bürgerkriegs schuf. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigte er sich mit neuen Techniken wie z.B. der Lithographie oder der Keramik.
Pablo Picasso und seine berühmtesten Werke
- “Guernica” – 1937
- “Les Demoiselles d’Avignon” – 1907
- “Drei Musikanten” – 1921
- “Weinende Frau” – 1937
- “Das Blaue Zimmer” – 1902
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Häufige Fragen und Antworten (FAQ):
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Wann und wo lebte Pablo Picasso
Pablo Picasso war ein spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer, der am 25. Oktober 1881 in Málaga, Spanien geboren wurde. Er war einer der bekanntesten und einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Picasso lebte und arbeitete in Spanien und Frankreich, bevor er im Alter von 91 Jahren am 8. April 1973 in Mougins, Frankreich, verstarb.
Warum hat Pablo Picasso so oft den Harlekin gemalt?
Picasso hat den Harlekin häufig in seinen Werken dargestellt, weil er ihn als eine Art Alter Ego betrachtete. Der Harlekin ist eine Figur aus der Commedia dell'arte, einer Form des italienischen Theaters, die im 16. Jahrhundert entstand. Der Harlekin ist in der Regel ein schlauer und listiger Charakter, der oft als Diener oder Sklave auftritt und sich durch seine komischen Streiche und seine Geschicklichkeit auszeichnet. Picasso sah sich selbst oft in dieser Rolle und verwendete den Harlekin daher als eine Art Selbstporträt in seinen Werken.
