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Ottmar Hörl und seine Kunst

Ottmar Hörl ist ein deutscher Künstler, Bildhauer, Foto- und Objektkünstler. Seine Ausdrucksformen sind einzigartig, vielfältig und lassen sich kaum in eine Stilrichtung einordnen. Bekannt wurde er unter anderen durch seine seriellen Skulpturen, die das alltägliche Leben repräsentieren. Er beschreibt Skulpturen als Organisationsprinzip, was in vielerlei Hinsicht in der Umgebung sowie im Alltag zu finden ist.

Lebensweg

Ottmar Hörl wurde im Jahr 1950 in Nauheim geboren. Vor seinem Start in die Künstlerwelt studierte er Maschinenbau und arbeitete nach abgeschlossenem Studium als Konstrukteur. Für den künstlerischen Weg entschied er sich erst im Jahr 1975, wo er sich an der Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt bewarb. Diese schloss Hörl 1979 ab und erhielt daraufhin mithilfe eines Stipendiums Zugang zur Hochschule für Bildende Künste in Düsseldorf. Dort wurde er unter anderem von Prof. Klaus Rinke unterrichtet. Hörls Studium endete 1981, woraufhin er bereits kurze Zeit später seine erste Einzelausstellung erhielt.


Im Jahr 1985 gründete Ottmar Hörl zusammen mit den Architekten Götz G. Stöckmann und Gabriela Seifert eine Gruppe namens „Formalhaut“. Zusammen entwarfen sie die ausdrucksstarke Dachlandschaft des Behördenzentrums in Gutleut. Drei Jahre später wurden einige von Hörls Werken auf der Galerie Vorsetzen, einer Künstlerkooperative in Hamburg, gezeigt.


1992-93 erhielt Ottmar Hörl zusammen mit „Formalhaut“ eine Gastprofessur auf der TU Graz. Nur ein Jahr später wurde er zusammen mit seiner Gruppe von der Akademie der Künste Berlin mit dem Förderpreis für Baukunst belohnt. 1997 erhielt er auf dem internationalen Kunstmarkt in Düsseldorf den Cologne Fine Art-Preis. Nach einem weiteren Jahr wurde er mit dem Wilhelm-Lot-Preis gewürdigt, ein Kunstpreis vergeben von Darmstadt.


OTTMAR HÖRL "Sponti (signiert)"

Ottmar Hörl
Sponti-Zwerg


Seit 1999 ist er als Professor für Bildende Künste auf der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg tätig. Viele seiner Werke werden nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland sehr hochgeschätzt und finden sich in zahlreichen Sammlungen und öffentlichen Räumen.


2002 erhielt er, zusammen mit Dietmar Wiesner und Rainer Römer den Intermedium-Preis. Im Jahr 2009 wurde ein Ermittlungsverfahren gegen den unvergleichlichen Künstler eingeleitet. Anlass hierfür war eine unbekannte Anzeige an die Nürnberger Galerie, in welcher ein goldener Gartenzwerg des Künstlers ausgestellt war, der den Hitlergruß zeigte. Laut Hörl seien die Zwerge zwar eine Anregung für Diskussionen gewesen, als Nazi war er jedoch bis dato noch nie bezeichnet worden. Die Ermittlungen wurden nach dem Bekanntwerden bereits nach wenigen Tagen wieder eingestellt.


Im Jahr 2012 erhielt Ottmar Hörl von seinen Studenten eine ganz besondere Ehrung: Als Erinnerung an sein wohl bekanntestes Werk, das „Große Hasenstück“ wurden 350 Figurinen ausgestellt. Das Motto hierfür belief sich auf „350 Präsidenten für die Akademie“.


2015 wurde Hörl mit dem CREO-Innovationspreis von der Deutschen Gesellschaft für Kreativität in Frankfurt a.M. geehrt.