Pop-Art bei Galerie Zimmermann & Heitmann in Dortmund
Pop-Art steht für „Popular Art“, was soviel bedeutet wie beliebt oder volkstümlich.
Pop Art beschreibt eine bestimmte Kunstrichtung die in den 1950er Jahren entstand. Vor allem in der Sparte der Malerei und der Skulptur gewann sie an Bedeutung. Die Absicht der Künstler war es, Menschen und Dinge möglichst real darzustellen und möglichst weit von der Abstraktheit wegzukommen. Entstanden ist diese Kunstrichtung relativ zeitgleich in den USA und in Großbritannien. Etwas später, in den 60er Jahren, setzte sie sich auch in Nordamerika und Europa durch, wo sie sehr schnell zur vorherrschenden Kunstrichtung avancierte und ihren Höhepunkt feierte.
Bezeichnend für die Kunstrichtung ist die Einfachheit der Darstellung. Sie soll Kunst und Alltag miteinander verbinden. Oftmals werden als Motiv Dinge verwendet, die im alltäglichen Leben in Musikwelt, Werbung und Medien geläufig sind. Auffälliges Merkmal ist die Verwendung von leuchtenden Farben und die Darstellung der Motive in plakativer Form. Nicht selten sollen die Kunstwerke mit einem etwas ironischen Unterton, Kritik an der vorherrschenden Konsumgesellschaft Ausdruck verleihen. Anfangs konnten die Menschen mit dieser neuen Kunstrichtung nichts anfangen. Den Künstlern wurde sogar vorgeworfen, sie würden lediglich Dinge kopieren und man meinte, diese neue Form der Kunst sei überhaupt keine richtige Kunst. Dennoch setzte sie sich durch. Vielleicht auch deshalb, weil sich die Künstler gar nicht in den Vordergrund drängen wollten. Das schien den Menschen zu gefallen. Viele der Kunstwerke erinnern etwas an ein Comic. Es ist Absicht, das Kunstwerk nicht realistisch, wie fotografiert, wirken zu lassen. Übertrieben grelle Farben, schwarze Umrandungen und eine stark vereinfachte Darstellung der Motive sind die Hauptmerkmale, die die Menschen damals angesprochen haben.
Der wohl bekannteste Pop-Art Künstler ist Andy Warhol. Jeder kennt sein farbenfrohes Portrait von Marylin Monroe, welches ohne Zweifel eines der berühmtesten Kunstwerke dieser Kunstrichtung ist. Unter vielen Kritikern und Historikern zählt Richard Hamilton als Gründer der Popular Art in Großbritannien. 1956 schuf er sein erstes Werk, welches sämtliche typischen Kriterien erfüllte. Es wurde als Plakat zum Motiv für eine Ausstellung in der Whitechapel Art Gallery in London. In den USA verstand man sie als bewusste Abwendung vom abstrakten Expressionismus.
Sehr bekannt wurden die Flaggen-Bilder von Jasper Johns, die Comic-Bilder von Roy Lichtenstein und die Love-Skulpturen von Robert Indiana.
In Europa wurde man erstmals 1964 auf die neue Kunstrichtung aufmerksam. Auf einer Ausstellung erwarb der deutsche Sammler Peter Ludwig große Werbeblöcke, die er später dem Kölner Museum Ludwig schenkte, wo noch heute die größte Pop-Art Sammlung außerhalb der Vereinigten Staaten zu finden ist. Ebenfalls ein bekannter Künstler dieser Zeit war James Rizzi. Halb irisch, halb italienisch wuchs er im New Yorker Stadtteil Brooklyn auf. 1969 begann er ein Kunststudium an der University of Florida in Gainesville. Er war fasziniert von Malerei und Skulptur und entwickelte die Technik der 3D Grafik. Schnell begannen sich Museen und Galerien für ihn zu interessieren. Abseits der Malerei entwarf Rizzi auch CD-Cover, Animations Videos und banale Dinge, wie etwa Telefonwertkarten.
Zum Inhalt seiner Arbeiten machte James Rizzi oft seine Heimatstadt und deren Einwohner. Wegen der fast kindlichen Einfachheit seiner Kunstwerke betitelte ihn die Kunstpresse als „Urban Primitive Artist“. Seine Bilder waren geprägt von bunten Farben, vermittelten Fröhlichkeit und Optimismus. Charakteristisch für den Stil Rizzis war auch seine dreidimensionale Konstruktionstechnik. Für den Betrachter wird bei dieser Technik, mit Hilfe von Schaumstoffelementen, der Eindruck eines 3D – Effektes erzeugt. In Zusammenarbeit mit deutschen Organisationen engagierte sich Rizzi mehrmals für wohltätige Zwecke. Eine große Auswahl der Kunst von James Rizzi finden Sie bei Galerie Zimmermann & Heitmann in Dortmund. Er spendete seine Werke und setzte sich so zum Beispiel für Opfer der Hurrikan Katastrophe in New Orleans ein.
Im Dezember 2011 verstarb der Künstler. Man kann ihn getrost als einen der größten Pop Art Künstler bezeichnen. Die Stilrichtung brachte zahlreiche Künstler hervor. Einige davon waren der Deutsche Werner Berges, Mel Ramos, die österreichische Künstlerin Kiki Kogelnik, Eduardo Paolozzi und viele andere mehr.