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Ausstellungen 2018: Tipps für Freunde zeitgenössischer Kunst

Ausstellungen 2018: Tipps für Freunde zeitgenössischer Kunst

Das Ausstellungsjahr 2018 ist erst wenige Tage alt, wartet aber schon jetzt mit einer Vielzahl an Highlights auf, bei denen Sie als Freund zeitgenössischer Kunst auf ihre Kosten kommen. Ob Pop Art von Peter Saul und James Francis Gill, Installationen von Ilya und Emilia Kabakov oder ein Querschnitt des Schaffens von Otmar Alt - einige Termine sollten Sie sich nicht entgehen lassen und schon jetzt im Kalender vormerken. Wir präsentieren Ihnen hier einige der Höhepunkte dieses Jahres, beginnend mit Ausstellungen, die Sie schon jetzt besuchen können.

Noch bis 28. Januar: Peter Saul in der Sammlung Falckenberg (Deichtorhallen)


Peter Saul gilt in der Kunstszene als Querdenker und das nicht nur, weil er mit seinen Kunstwerken auf politische und soziale Missstände aufmerksam machen will. Der 83-jährige Kalifornier mit Wohnsitz in New York ist bekannt für seine einst als "badpaintings" ("schlechte Bilder") bezeichneten Werke, die sich stilistisch nur schwer einordnen lassen. Mit intensiven, teilweise grellen Farben erzählt jedes Bild eine Geschichte. Am ehesten lassen sie sich als bunte Mischung aus abstraktem Expressionismus, Surrealismus und Pop Art beschreiben. In der Sammlung Falckenberg in Harburg präsentieren die Hamburger Deichtorhallen seit Ende September 2017 rund 60 Arbeiten des heute 83-jährigen Kaliforniers.


Noch bis 11. Februar: "Janosch: Ammersee bis Panama" im Bauernhofmuseum Jexhof


Die Tigerente ist seine bekannteste Figur, doch Janosch, der mit bürgerlichem Namen Horst Eckert (geboren 1931) heißt, hat darüber hinaus auch viele Zeichnungen, Radierungen, Aquarelle und Ölbilder geschaffen. Sie sind genauso tiefsinnig und charmant wie seine Geschichten und erzählen von kleinen und großen Themen der Menschen. Einige seiner Werke zeigt das Bauernhofmuseum Jexhof in Schöngeising im Landkreis Fürstenfeldbruck aktuell im Rahmen der Ausstellung "Janosch: Vom Ammersee bis Panama. Aus Leben und Werk des Zeichners und Autors Horst Eckert".


Noch bis 18. Februar: "James Francis Gill - Pop Art & Cars" im MAC Museum Art & Cars


James Francis Gill (geboren 1934) ist seit den 1960er Jahren aus der amerikanischen Kunstszene nicht wegzudenken. Seine Werke wurden schon im Museum of Modern Art (New York) ausgestellt, teilweise zusammen mit denen anderer Pop Art-Größen wie Andy Warhol oder Roy Lichtenstein. Die Ausstellung "James Francis Gill - Pop Art & Cars" zeigt jüngere Werke und Arbeiten aus seiner frühen Zeit, die noch nie außerhalb der USA ausgestellt waren. Zusammen mit den Kunstwerken Gills sind amerikanische Fahrzeuge zu bewundern, die für ihn eine besondere Bedeutung haben wie zum Beispiel eine Corvette C1. Wegen des großen Besucherinteresses ist die Ausstellung im MAC Museum Art & Cars in Singen bis zum 18. Februar verlängert worden.


Noch bis 4. März: "James Rosenquist. Eintauchen ins Bild" im Museum Ludwig


Der Amerikaner James Rosenquist (1933-2017) gehört zu den Begründern der Pop Art. Bei all seinen Werken war es ihm ein Anliegen, den Betrachter nicht nur zu berühren, sondern in seine Kunst einzubeziehen. Hierfür nutzte er überdimensionale Formate und grelle Farben, die ein besonderes Erleben seiner Bilder und Installationen ermöglichen. Seine Kunstwerke finden sich in den wichtigsten Museen der Welt wie dem Guggenheim Museum und dem Museum of Modern Art in New York oder dem Centre Georges Pompidou in Paris. Als Hommage an den im März 2017 verstorbenen Künstler zeigt das Museum Ludwig in Köln in seiner (noch von dem Künstler selbst autorisierten) Ausstellung "James Rosenquist. Eintauchen ins Bild" eine große Auswahl seiner Werke.


21. Januar bis 29. April.: Georg Baselitz in der Fondation Beyeler und "Werke auf Papier" im Kunstmuseum Basel


Der Maler, Grafiker und Bildhauer Georg Baselitz (geboren 1938) gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern. Anlässlich des 80. Geburtstags von Georg Baselitz eröffnen im Januar gleich zwei Ausstellungen in Basel (Schweiz). Zum einen zeigt die Fondation Beyeler - in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und dem Hirshhorn Museum and Sculpture Garden (Washington D.C.,USA) - eine Retroperspektive seines Schaffens. Darin sind rund 80 Gemälde und Skulpturen zu sehen, die zwischen 1959 und 2017 entstanden sind. Einige der neuen Werke wurden vorher noch nie öffentlich gezeigt. Parallel dazu ehrt das Kunstmuseum Basel den Künstler mit der Ausstellung "Werke auf Papier", in der 100 seiner großformatigen Zeichnungen aus den letzten 60 Jahren präsentiert werden.


26. Januar bis 18. März: Günther Uecker im Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren


Der deutsche Maler und Objektkünstler Günther Uecker (geboren 1930) wurde vor allem durch seine ausgefallenen Nagelbilder und Nagel-Reliefs national und international bekannt. Darüber hinaus schuf er verschiedenste andere künstlerische Objekte, die teilweise der kinetischen Kunst zugeordnet werden können, und erregte mit seinen Installationen bundesweit Aufsehen. Das Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren zeigt mit Ueckers Werkzyklus "Huldigung an Hafez" eine weitere Seite seines Schaffens. Die darin enthaltenen 42 Werke sollen einen Brückenschlag zwischen der persischen und deutschen Kultur bilden.


03. Februar bis 27. Mai: "Otmar Alt - Lebenswege" in der Kunsthalle Messmer


Farbenfroh und fantasievoll - so sind die Bilder von Otmar Alt (geboren 1940), der zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart gehört. Als Maler, Bildhauer, Grafiker und Designer drückt er seine Experimentierfreude und Kreativität auf unterschiedlichste Weise aus. Die Kunsthalle messmer in Riegel am Kaiserstuhl präsentiert in der Ausstellung "Otmar Alt - Lebenswege" einen bunten Querschnitt seines Schaffens.


09. Februar bis 28. Mai: Eduardo Paolozzi "Eduardo Paolozzi. Lots of Pictures - Lots of Fun" in der Berlinischen Galerie


Er gilt als einer der "innovativsten und respektlosesten Künstler der britischen Nachkriegsmoderne". Eduardo Paolozzi (1924-2005) ist der Wegbereiter der britischen Pop Art. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit der Schnittstelle von Mensch und Maschine. Hierfür nutzte er die unterschiedlichsten Materialien. Die Ausstellung "Eduardo Paolozzi. Lots of Pictures - Lots of Fun" in der Berlinischen Galerie (Museum für Moderne Kunst) zeigt eine große Auswahl seiner Werke mit dem Schwerpunkt auf Arbeiten aus den 1940er bis 1970er Jahren.


16. Februar bis 27. Mai: "Basquiat. Boom for Real" in der Schirn Kunsthalle


Die Kreativität von Jean-Michel Basquiat (1960-1988) drückte sich in den unterschiedlichsten Formen aus: Mit seinen Graffiti, Collagen, Installationen und seiner Malerei eroberte er die Kunstwelt New Yorks und erntete schon bald auch internationale Anerkennung. In Zusammenarbeit mit dem Barbican Centre in London zeigt die Schirn Kunsthalle Frankfurt in der Ausstellung "Basquiat. Boom for Real" rund 100 Werke, die einen eindrucksvollen Überblick über das Leben und Werk des jung verstorbenen Künstlers geben.


26. April bis 02. September: Otto Waalkes im Caricatura Museum für Komische Kunst


Otto wird 70! Otto Waalkes ist nicht nur Schauspieler, Musiker, Regisseur und Synchronsprecher, sondern auch (Comic-)Zeichner und Grafiker. Seine bekannteste Figur ist der Ottifant, der sich in zahlreichen Gemälden des Ostfriesen wiederfindet. Darüber hinaus gehören Collagen mit Musikmotiven und Star-Wars-Motive zu den Werken des Allroundkünstlers. Ihm zu Ehren widmet das Caricatura Museum für Komische Kunst Frankfurt eine Sonderausstellung, in der viele seiner grafischen Arbeiten zu sehen sind.


18. Mai bis 15. Juli: Ilya und Emilia Kabakov "Two Times" in der Kunsthalle Rostock


Das in New York lebende Künstlerpaar Ilya und Emilia Kabakov ist für seine raumgreifenden Installationen und Gemälde bekannt. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Darunter ist auch der höchste japanische Kunstpreis "Premium Imperale", der als Nobelpreis der Kunst verstanden wird. Die Kunsthalle Rostock zeigt Gemälde aus verschiedenen Schaffensphasen des Paars. Parallel zu der Ausstellung "Two Times" findet die Einweihung eines "Ship of Tolerance" im Rostocker Stadthafen statt, wo das Schiff bis Oktober liegen wird. Dieses Projekt für mehr Toleranz und Respekt für fremde Kulturen ist eine Herzensangelegenheit von Ilya und Emilia Kabakov und wurde unter anderem schon in New York und Havanna realisiert.


19. Oktober bis 06. Dezember: Thomas Bayrle "FLANSCH" im Marburger Kunstverein


Als einer der wichtigsten deutschen Pop Art-Vertreter nutzt der Maler, Grafiker und Video-Künstler Thomas Bayrle (geboren 1937) neben traditionellen Techniken auch Computeranimationen für seine Werke. Typisch für seine Arbeiten sind die seriellen Elemente in seiner Bildgestaltung und die Motive aus der Welt der Konsumwaren - ähnlich wie bei Andy Warhol oder Roy Lichtenstein. Der Marburger Kunstverein zeigt im Rahmen der Veranstaltungsreihe "50 Jahre '68" Bayrles Arbeiten in der Ausstellung "FLANSCH".


Die 10 teuersten Bilder der Kunstgeschichte

Die 10 teuersten Bilder der Kunstgeschichte

Kunst lädt zum Träumen ein und lässt sich je nach Betrachtungsweise individuell interpretieren. Nicht nur die Entstehungszeit des Kunstwerkes ist ein wichtiger Faktor, sondern auch die Empfindungen und Hintergründe der Kunstschaffenden sind elementar. Je nach Bekanntheits- und Genialitätsfaktor des Künstlers sind die jeweiligen Werke mehr oder weniger wertvoll. Doch welches sind die teuersten Bilder der Kunstgeschichte? Wir geben Ihnen einen Einblick in die Gemälde, die in den bekannten Auktionshäusern besonders hohe Preise erzielten.

Nummer 10: Nurse von Lichtenstein – verkauft für 95,3 Millionen Dollar

Roy Lichtenstein kreierte bahnbrechende und wegweisende Kunstwerke, die stilistisch der Richtung Pop-Art zugeordnet werden. Seine Comic-Werke erlangten auf der ganzen Welt Berühmtheit und gelten als begehrte Sammlerstücke. Die in weiß gekleidete Krankenschwester auf dem Bild „Nurse“ gilt deshalb als Repräsentantin der gesamten Epoche. Im Jahr 1964 von Lichtenstein hergestellt, wurde das Kunstwerk im Jahr 2015 bei einer Versteigerung im Auktionshaus Christie‘s für den unglaublichen Wert von 95 Millionen Dollar versteigert. Doch diese Dame im Pop-Art Design ist nicht die teuerste aller Zeiten, denn andere Frauen haben ihr schon mühelos den Rang abgelaufen.

Nummer 9: Junge mit Pfeife von Picasso – verkauft für 104,2 Millionen Dollar

Selbstverständlich darf der spanische Maler Pablo Picasso in keiner Auflistung der wertvollsten Gemälde fehlen. Der Originaltitel dieses beliebten Werkes lautet „Garçon à la pipe“ und entstand 1905. Zugleich markiert es den Übergang von der blauen zur rosa Periode des Malers und suggeriert durch die zarten Töne eine außerordentlich träumerische Stimmung. Sagenhafte 104,2 Millionen Dollar erzielte die Veräußerung des Bildes des bekannten Malers bei Sotheby’s im Jahr 2004. In unserer Rangliste nimmt es daher den wohlverdienten neunten Platz ein.

Nummer 8: Akt mit grünen Blättern und Büste von Picasso – verkauft für 106,5 Millionen Dollar

Auf dem achten Platz befindet sich wieder ein Meisterwerk Picassos: Das Ölgemälde aus dem Jahr 1932 entstand in der produktivsten Schaffensperiode des Künstlers und wurde an nur einem einzigen Tag angefertigt. Bis zum Jahr seiner Versteigerung befand sich das Gemälde im Privatbesitz der Familie Rosenberg und wurde nur ein einziges Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Ein unbekannter Bieter bezahlte letztlich 106,5 Millionen Dollar, um das Werk sein Eigen nennen zu dürfen. Bis dato war es der bisher höchste Preis eines Gemäldes, der erzielt wurde.

Nummer 7: Der Schrei von Munch – verkauft für 119,9 Millionen Dollar

Parodiert, skizziert und weltbekannt: Der Schrei von Edvard Munch nimmt den siebten Platz auf der Rangliste der teuersten Bilder ein. Der norwegische Maler erschuf die schreiende menschliche Figur circa 1893 als Teil einer vierteiligen Reihe mit dem unverkennbaren Motiv. Aussagekräftig symbolisiert die schreiende Figur in Verbindung mit der kargen und schier endlosen Landschaft die Seele als Spiegel und die Angst vor dem Verlust seiner selbst. Das den Expressionismus einläutende Werk erreichte bei einer Auktion im Jahr 2012 unglaubliche 119,9 Millionen Dollar. Dieses Höchstgebot wurde von dem New Yorker Geschäftsmann Leon Black erzielt, der zugleich im Aufsichtsrat des Museum of Modern Art sitzt.

Nummer 6: Adele Bloch-Bauer I von Klimt – verkauft für 135 Millionen Dollar

Der österreichische Maler Gustav Klimt gilt als Inbegriff des Jugendstils. Besonders bekannt ist das Gemälde, das sich auf dem sechsten Platz der Liste der teuersten Bilder der Kunstgeschichte befindet. Umgangssprachlich als die „Goldene Adele“ bezeichnet, ist das Ölgemälde mit umfangreichen Silber- und Blattgold verzierten Emblemen für unglaubliche 135 Millionen Dollar im Auktionshaus Christie’s verkauft worden. Heute hängt das Bild in der Neuen Galerie in New York und kann von den hiesigen Besuchern bestaunt werden.

Nummer 5: Woman III von de Kooning – verkauft für 137,5 Millionen Dollar

Der US-amerikanische Maler Willem de Kooning wird der Epoche des abstrakten Expressionismus zugeordnet. Dazu gehört auch sein 1953 entstandenes und einer Reihe von sechs ähnlichen Bildnissen zuzuordnendes Gemälde Woman III. Wirre Striche und eine gedeckte Farbgebung charakterisieren den ersten Eindruck, den der Betrachter erhält. Der amerikanische Kunstsammler und Hedgefonds-Manager Steven A. Cohen kaufte das Bild im Jahr 2006 über einen Kunsthändler für einen Gesamtwert von 137,5 Millionen Dollar.

Nummer 4: No. 5, 1948 von Pollock – verkauft für 140 Millionen Dollar

Die Nummer 4 unserer Liste trägt den Namen No. 5, 1948. Das Gemälde des US-amerikanischen Künstlers Jackson Pollock war lange Zeit der unangefochtene Spitzenreiter und an Platz eins der teuersten Bilder der Kunstgeschichte. Für sagenhafte 140 Millionen Dollar wechselte es den Besitzer – wer der glückliche Käufer war, ist leider nicht bekannt. Das Motiv im Stil des Action Painting ist ebenfalls dem abstrakten Expressionismus zugehörig und auf eine Holzplatte gemalt. Obwohl Malen eigentlich nicht der treffende Begriff ist: Die mehrheitlich braune und gelbe Farbe wurde hauptsächlich auf die Platte getropft und gespritzt.

Nummer 3: The Studies of Lucian Freud (Triptychon) von Bacon – verkauft für 142,4 Millionen Dollar

Francis Bacon ist der Künstler, dessen Bild sich auf dem dritten Platz der teuersten Bilder der Kunstgeschichte befindet. Sein Triptychon ist – wie der Name schon verrät – eine dreiteilige Reihe über den Maler Lucien Freud. Der charakteristische Bildaufbau auf monochromem Hintergrund stellt in verzerrter Form den Enkel des weltberühmten Psychoanalytikers Sigmund Freud dar. Beide Künstler waren eng befreundet und malten sich regelmäßig gegenseitig. Der unbekannte Käufer des Werks gab im Auktionshaus Christie’s 142,4 Millionen Dollar dafür aus.

Nummer 2: Nu couché von Modigliani – verkauft für 170,4 Millionen Dollar

Das Gemälde, das den zweiten Platz unserer Liste belegt, löste zu seiner Entstehungszeit einen regelrechten Skandal aus. Der „liegende Akt“ zeigt eine komplett entblößte Frau, bei der Brüste und Scham deutlich zu erkennen sind. Der Italiener Amedeo Modigliani war berühmt für seine Aktgemälde und erhielt die nötige Akzeptanz und Bewunderung für seine Werke erst spät in seiner künstlerischen Schaffenszeit. So erzielten alle Bilder erst postmortal eine gewisse Popularität und auch hohe Preise. Das Werk „Nu couché“ erzielte bei einer Versteigerung im New Yorker Auktionshaus Christie’s  einen exorbitanten Preis von 170,4 Millionen Dollar. Nie zuvor wurde für ein Gemälde des Künstlers mehr bezahlt.

Nummer 1: Les femmes d’Alger (Version O) von Picasso – verkauft für 179,4 Millionen Dollar

Spitzenreiter in der Liste der teuersten Gemälde der Kunstgeschichte ist ein alter Bekannter: Pablo Picasso ist der am höchsten gehandelte Künstler, deren Werke nicht nur in der Kunst-Szene besonders begehrt sind. „Les femmes d’Alger“ wechselte ebenfalls bei einer Versteigerung den Besitzer. Mit einem Preis von 179,4 Millionen Dollar ist es das am teuersten verkaufte Bild aller Zeiten. Das in den späten Jahren des Künstlers entstandene Werk ist zugleich eine Hommage an den von Picasso geschätzten und 1954 verstorbenen Maler Henri Matisse. Zu dieser Zeit änderte Picasso seinen Stil. Er versuchte sich an einer Rückbesinnung und orientierte sich an der Kunst der alten Meister. Dabei versuchte er in einen Wettstreit mit ihnen zu treten. „Les femmes d’Alger“ kann deshalb als eine eigene Interpretation des Bildes „Die Frauen von Algier“ von Eugène Delacroix aus dem Jahr 1834 angesehen werden. Der Käufer des Werkes ist jedoch leider unbekannt. 


Klassizismus: Entstehung, Merkmale und Vertreter der Kunstepoche

Klassizismus

Vom Terminus „Klassik“ abgeleitet, bezeichnet der Klassizismus eine kunstgeschichtliche Epoche, in der auf schlichte Formen zurückgegriffen wird, wie sie aus der römischen und griechischen Antike bekannt sind. Speziell in der Architektur orientierte man sich am Stil antiker Bauten, weshalb Portikus und Säulen wie am Brandenburger Tor oder der Nationalgalerie in Berlin typisch für klassizistische Bauwerke sind. Die Kunstepoche löste den Barock ab und bezeichnet die Zeitspanne zwischen 1770 und 1840. Wie sich der Klassizismus entwickelte, welche Merkmale dieser Kunstrichtung eigen sind und die wichtigsten Vertreter der Malerei sind im Blog der Galerie Zimmermann & Heitmann zusammengefasst. 

Entstehung des Klassizismus

Dem Klassizismus ging die Kunstepoche des Barock voraus, die sich vor allem in einer kunstvollen und reichen Architektur ausprägte. Prunkvolle Ornamente und schwungvolle Formen lösten die strenge Ordnung der vorhergehenden Renaissance ab. Als Reaktion auf diese reiche und ornamentale Kunst entwickelte sich der Klassizismus aus der Sehnsucht nach natürlichen Formen heraus. Strenge und klare Linien galten als Gegenprogramm zum Barock. Typisch für die klassizistische Zeit war eine ideologische Begeisterung, weshalb sich Parallelen zur Philosophie der Aufklärung erkennen lassen. Statt eines allumfassenden Humanismus galt es nun, spezielles Wissen zu erringen. Vor allem die Kunst sollte durch Logik und klare Gedanken geleitet werden.

Vom Frühklassizismus zum Historismus

Die ersten klassizistischen Ausprägungen finden sich im späten 18. Jahrhundert. Als geistiger Begründer gilt der deutsche Archäologe, Bibliothekar und Antiquar Johann Joachim Winckelmann, dessen Bild der römischen und griechischen Antike den Geist des deutschen Klassizismus wesentlich beeinflusste. Die Nachahmung des Alten war für ihn der einzige Weg, um an eigener Größe zu gewinnen. Während der Restaurationszeit nach der französischen Revolution entwickelte sich der Biedermeier als weitere Form des Klassizismus. Neue Bauformen kamen den Wünschen der aufstrebenden Bevölkerung nach Repräsentation nach. Dies gipfelte im Historismus, der den Übergang zum Klassizismus markiert.  

Merkmale des Klassizismus

Wissenschaftliche Studien zu antiker Kunst bildeten die Basis für die Ausprägung des klassizistischen Stiles. Klare Linien, einfache Formen und eine strukturierte Gliederung sind das Grundgerüst des Klassizismus, das sich besonders in der Architektur widerspiegelt. Dreiecke, Quadrate, Kreise, Kugeln, Pyramiden und vor allem Säulen gelten als Grundbausteine klassizistischer Architektur, Bildhauerei sowie Malerei. Letztlich werden in der Kunstrichtung des Klassizismus antike Vorbilder nachgeahmt. Dank prunkvoller Gestaltung eignet sich der Baustil dieser Kunstrichtung hervorragend für Repräsentanzbauten wie Kirchen, Museen oder Triumphbögen, denn das Repräsentative war im Klassizismus wichtiger als der Nutzen eines Bauwerks.

Nachahmung antiker Vorbilder

Klare Linien und einfache Formen

Quadrate, Kreise, Säulen und Dreiecke als Basis

Klassizismus in der Malerei

Typisch für die künstlerischen Werke des Klassizismus sind Szenen der griechischen und römischen Antike. Eine übersichtliche Bildkomposition aus klassischen Grundformen wie Dreieck und Rechteck prägen die Werke dieser Kunstepoche. Eine bühnenhafte Anordnung der Figuren und großflächig eingesetzte, kühle Farben, die durch naturnahe Details abgeschwächt werden, sind bezeichnend für die klassizistische Malerei. Das Œuvre des Klassizismus umfasst eine Vielzahl an Historienbildern. Gleichzeitig finden sich aber auch etliche Porträtmalereien dieser Zeit.

Nicht selten wurden klassizistische Architekturelemente in das Bildthema aufgenommen. Die ersten Gemälde des Klassizismus entstanden in Frankreich und stellten einen großen Kontrast zu Werken des Rokokos dar. Kühle Klarheit und Vernunft sind typisch für die Gemälde der französischen Klassizisten. Im deutschsprachigen Raum waren Werke weniger streng aufgebaut, denn lyrische und romantische Bildelemente hielten Einzug in die Malerei. Kein Wunder: Die kunstgeschichtliche Epoche der Romantik begleitete den Klassizismus in der Malerei und Literatur.

Bedeutende klassizistische Künstler

Karl Friedrich Schinkel zählt zu den wohl bedeutendsten Architekten des Klassizismus. Seine Verantwortung für die Königswache in Berlin, das Schauspielhaus und das Alte Museum machten ihn zum regelrechten Stararchitekten in Preußen. Weiter südlich entfaltete sich Leo von Klenze als Hofarchitekt des Königs von Bayern im Rahmen der klassizistischen Umgestaltung Münchens. Die Glyptothek und die Ruhmeshalle erhielten eine Neuinterpretation auf der Basis griechischer Architektur. In der Malerei treten als bedeutendste Künstler zunächst die Franzosen hervor. Jospeh-Marie Vien gilt als Vorreiter der klassizistischen Malerei und unterrichtete unter anderem Jacques-Louis David, der eine Vielzahl an Bildern mit antiken Motiven schuf. Als Hofmaler des französischen Königshauses tritt vor allem seine berühmte Interpretation „Napoleon beim Übergang über den Großen St. Bernhard“ in den Vordergrund. David hatte zahlreiche Schüler, von denen speziell Anne-Louis Girodet-Trioson, François Gérard und Jean-Auguste-Dominique Ingres als große klassizistische Künstler erwähnt werden müssen.

Karl Friedrich Schinkel (Architekt)

Leo von Klenze (Architekt)

Joseph-Louis David (Maler)

Jean-Auguste-Dominique Ingres (Maler)

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (Maler)

Ein bekannter deutscher Vertreter des Klassizismus ist Johann Heinrich Wilhelm Tischbein aus der berühmten hessischen Malerfamilie. Wie viele Malerkollegen hielt er sich eine Zeit lang zu Studienzwecken in Italien auf. Beeinflusst von den antiken Kunstwerken, entwickelte sich sein Stil weg vom Rokoko hin zum Klassizismus. Erwähnenswert ist außerdem der schlesische Maler Jakob Asmus Carstens, der sich von der Mythologie der Griechen und den antiken Klassikern für seine Werke inspirieren ließ. Als weibliche Vertreterin des Klassizismus ist Angelika Kauffmann aufzuführen. Schon mit sechs Jahren galt sie als zeichnerisches Wunderkind und erfuhr eine Förderung, was für Mädchen in dieser Zeit eher unüblich war. Bekannt wurde Kauffmann schlagartig durch ihr Porträt des klassischen Archäologen Johann Joachim Winckelmann. Als gute Freundin Goethes fertigte sie Illustrationen für sein Schauspiel Iphigenie auf Tauris an und schuf unter dem Einfluss Anton Raphael Mengs auch zahlreiche Werke im klassizistischen Stil.

Herausragende klassizistische Werke

Eines der bekanntesten klassizistischen Gemälde trägt den Titel „Jupiter und Thetis“. Jean-Auguste-Dominique Ingres thematisiert in dem 1811 entstandenen Bildnis einen Ausschnitt aus Homers Illias. Dargestellt wird die Meeresnymphe Thetis, die den Himmelsvater Jupiter um das Schicksal ihres Sohnes Achilles bittet – ein typisch klassizistisches Motiv. Das Gemälde ist im Musée Grant in Aix-en-Provence zu besichtigen. Als herausragend gilt auch das Kunstwerk „Der Tod des Sokrates“, das im Metropolitan Museum of Art in New York bestaunt werden kann. Typisch klassizistisch wird hier eine Szene der griechischen Antike dargestellt. 1787 von Jacques-Louis David gemalt, gilt das Werk als bedeutender Vertreter des Klassizismus. Weitere wichtige Werke sind:

„Goethe in der Campagna“ von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Tischbeins berühmtestes Werk entstand im Rahmen seines zweiten Italien-Aufenthaltes. In dieser Zeit freundete er sich mit Johann Wolfgang von Goethe an und reiste mit ihm nach Neapel. Das Bildnis des bedeutenden Dichters gelangte mithilfe der Bankiers-Familie Rothschild nach Frankfurt am Main. Dort ist es heute im Städelschen Kunstinstitut zu besichtigen.

„Der Tod des Marat“ von Jacques-Louis David

Dieses Gemälde besticht vor allem durch seine politische Brisanz. Als Jakobiner und Mitglied im Sicherheitsausschuss war David mitverantwortlich für den Sturz Robespierres und wurde eingekerkert. Nach der Rettung aus dem Kerker durch seine Schüler vollendete er das Gemälde „Der Tod des Marat“, mit dem er den kurz zuvor ermordeten Jean Paul Marat zum Märtyrer der Revolution erhob. Das Bildnis ist heute in Brüssel in den Königlichen Museen der Schönen Künste zu bestaunen. 

„Napoleon I. auf seinem kaiserlichen Thron“ von Jean-Auguste-Dominique Ingres

Als beliebter Porträtmaler seiner Zeit erhielt Ingres zahlreiche Porträtaufträge einflussreicher Persönlichkeiten. Auffallend genau sind auf den Gemälden speziell Kleidung und Accessoires dargestellt. Das gilt auch für das bekannte Herrscherporträt „Napoleon I. auf seinem kaiserlichen Thron“ aus dem Jahr 1806, das heute im Musée de l`Armée in Paris zu sehen ist.

Im Klassizismus treten jedoch nicht nur Gemälde hervor. Es gibt zudem besondere Bauwerke und Skulpturen, die der Kunstepoche zugeschrieben werden können. Die im Louvre zu besichtigende Marmorstatue „Amor und Psyche“, geschaffen von Antonio Canova, ist ein typisches Zeugnis und Meisterwerk der bildhauerischen Kunst des Klassizismus. Dargestellt ist ein emotionaler Moment, in dem Amor die leblose Psyche durch einen Kuss erweckt. Als Wahrzeichen Berlins entspringt auch das nach Plänen von Carl Gotthard Langhans erbaute Brandenburger Tor der frühklassizistischen Periode.

Abgrenzung und Unterschied zum Historismus

Zum Ende der klassizistischen Epoche hin entwickelte sich in der Architektur und in den Künsten der sogenannte Historismus. Auch wenn die Abgrenzung zum Klassizismus nicht ganz einfach ist, so gibt es dennoch einige Elemente, die typisch für den Historismus sind. Allen voran steht die größere Dekorfreudigkeit historischer Bauten. Das reiche Bürgertum ging weg vom spartanischen Stil und setzte mehr auf die Ausstattung der Gründerzeit. Im Unterschied zum Klassizismus bedient sich der Historismus auch diverser Komponenten anderer Strömungen und anderer Stilrichtungen wie der Neuromantik, der Neugotik, der Neorenaissance, des Neobarock und des Neorokoko.

Wo ist der Unterschied zum Neoklassizismus?

Die „Neoklassik“ hat zwei Bedeutungen: Einerseits wird der uns bekannte Klassizismus außerhalb Mittel- und Osteuropas als Neoklassizismus bezeichnet, andererseits beschreibt der Begriff in unseren Breiten eine eigene klassizistische Strömung im späten 19. und im 20. Jahrhundert. In puncto Architektur gilt der Neoklassizismus als eine Art Sammelbegriff, der zahlreiche Strömungen vereint, die auf antike und klassizistische Vorbilder zurückgriffen. Die neoklassizistische Zeit gilt als Beginn der Moderne. Ziel war es, der sich entwickelnden klassischen Moderne entgegenzutreten und Traditionen, alte Werte sowie Strukturen beizubehalten. Daher berief man sich erneut auf Motive und Ideen griechischen und römischen Ursprungs und schuf Architektur mit klassizistischen Elementen. Der wiederauftretende Säulenbau ist beispielsweise am Hygienemuseum in Dresden deutlich zu erkennen, das 1930 von Wilhelm Kreis im Stil des Neoklassizismus und Bauhaus entworfen wurde. Als vom Neoklassizismus in der Malerei und Bildhauerei beeinflusst, gelten unter anderem Carlo Carrà, Pablo Picasso und Giorgio de Chirico.

Klassizismus in der Literatur?

Im Unterschied zum kunsthistorischen Begriff Klassizismus beschreibt der literaturwissenschaftliche Term eine als klassisch geltende Literatursprache. Gemeint ist damit die Vorliebe für den Wortschatz und den Stil bekannter Autoren, deren Werke als maßgeblich gelten. Wird der literarische Klassizismus extremisiert, werden Stilmittel, Wendungen und Wörter dieser Autoren konsequent gemieden. Neoklassizismus hingegen beschreibt eine eigene literarische Strömung nach 1900. Ein Vertreter dieser Richtung war Gerhard Hauptmann.


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Udo Lindenberg begann in den 1990er Jahren neben seines musikalischen Werkes als Maler zu wirken. Ausbildung verfügt er über keine in dem Bereich. Aber das ist auch nicht nötig, denn Udos Überzeugung nach muss man einfach loslegen, um zu sehen ob etwas klappt. Und genau das hat er getan. 1996 fand die erste Vernissage statt, der zahlreiche weitere folgten. Die Ausstellung 2005 trug den Namen „Keine Panik. Udo Lindenbergs bunte Republik“. Sie spielte sich in der deutschen Stadt Bonn ab. Selbst im Bundeskanzleramt von Deutschland hängen Bilder von ihm. In Hamburg, Bonn, Werl und Dresden wurden seine Werke bisher ausgestellt. Außerdem wurden Bildbänder seiner Produktionen veröffentlicht.


Er nennt sich selbst der „Stricher von St- Pauli“ und wagt einen ganz eigenen Stil. Seine Methoden sind durchaus individuell und neuartig. So zum Beispiel seine Likörelle, welche durch alkoholische Getränke zu ihrer Farbe kommen. Ebenso befremdlich mutet der Ejakulator an, bei dem mit einem Schlagzeuge Farben auf eine Leinwand gespritzt werden. Udo Lindenberg erfand die Likörelle und patentierte diese 1997. Dabei malte er anfangs mit dem Finger in irgendwelches Bars auf Papier. Später kam Aquarellfarbe hinzu, welche zu den Likören beigemengt wurde um die typischen knalligen Farben zu erreichen.
 

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Davor begann er allerdings mit seinen sogenannten Udogrammen, welche im Comic-Stil Männer und Frauen abbildet, welche durch die Bank alle Hüte tragen. 2006 erhielt Udo Lindenberg den Auftrag die Cover der neuen Auflage von Meyers Großem Taschenlexikon zu illustrieren. Diese Buchreihe verfügt über 24 Bände, von welchen jeder einzelne ein anderes Bild auf der Vorderseite aufweist, während die Rückseiten aller Bände gemeinsam ein großes Ganzes ergeben, wenn man sie richtig auflegt. Die Schwarzwälder Brennerei Weisenbach bietet seit 2009 verschiedene Liköre in edlen schwarzen Flaschen an, wessen Etiketten aus Likörellen bestehen. 1,50 Euro gehen dabei pro verkaufter Flasche an die Stiftung, die der Maler und Musiker gegründet hat. Die Leckerelle, wie sie genannt werden enthalten außerdem einen schwarzen Hut als Aufsatz für den Verschluss. 2010 gestaltete er zwei Sonderbriefmarken. Auf beiden hat sich der Künstler unter anderem auch selbst karikiert.


Janosch - Graphiken des Malers

Janosch / Der Maler

„Post für den Tiger“, „Oh wie schön ist Panama“ oder einfach nur die Tigerente. Egal, was man nennt, jeder weiß, wer hinter diesen Werken steckt. Janosch. Ein Namen, den sogar „ein jedes Kind kennt“, da er in kaum einen Bücherregal im Kinderzimmer oder gut sortierten Buchhandlung fehlt. Oder, wie er eher kaum bekannt ist, aber eigentlich mit vollständigen Namen heißt: Horst Eckert.


Frühe Jahre
Der 1931 geborene Deutsche lebte in seinen jüngeren Jahren etwa 15 Jahre in Bad Zwischenahn, wo er zu dieser Zeit in Textilfabriken arbeitete. Schließlich besuchte er im Anschluss eine Schule für Textilfachwerk in der nordrhein-westfälischen Stadt Krefeld. Dort kam er erstmals mit der Malerei in Kontakt, als er an einem ausgeschriebenen Lehrgang mit der Bezeichnung „Musterzeichnen“ beim Maler und Grafoler Gerhard Kadow, teilgenommen hat. Dieser war einst Lehrling des bekannten Malers und Grafikers Paul Klee, der später auch Lehrer am weltbekannten „Bauhaus“ im Weimar war und Vertreter dieses Stils wurde. Diesen Erfahrungen folgte ein Umzug nach München, wie er schließlich Schüler an der „Akademie für Bildende Künste“ wurde. Geradezu ironisch scheint es aus der heutigen Sicht, dass der Erfinder der Tigerente wegen „mangelnder Begabung“ das Kunststudium bereits nach einigen wenigen Probesemestern abbrechen musste.


Wie aus Horst Eckert der Kinderbuchautor Janosch wurde
In den 1950er Jahren etablierte Janosch sich so als freischaffender Künstler und wurde Schriftstellerisch tätig. Die Malerei und das Feuilleton der Zeitungen gehörten von nun an zu seinen Tätigkeitsbereichen. Diese aber erschienen zu diesem Zeitpunkt noch unter seinem bürgerlichen Namen: Horst Eckert. Erst wenige Zeit später rät ihm sein Vater, er solle sich „Janosch“ nennen. Daraufhin beschloss er den Ratschlag eines guten Freundes und Bewunderer seiner Werke zu folgen. Dieser riet ihm sein Talent als Schriftsteller und Illustrator zu nutzen und selbst ganze Kinderbücher zu entwerfen.
 


Janoschs Werke
Zu seinen bekanntesten Werken gehören seine Kinderbücher, die zeitüberdauernd zu wahren Klassikern geworden sind. Einige seiner bekanntesten Figuren - um nur ein paar zu nennen - sind so beispielsweise „Schnuddel" der zusammen mit der Tigernde, dem Tiger und dem Bären in seinem Buch "Post für den Tiger" und "Oh, wie schön ist Panama" zusammen auf Reisen gehen. Darüberhinaus zeichnet und schreibt er aber nicht nur Kinderbücher. In seinen Büchern für Jugendliche oder Erwachsene verarbeitet er persönliche Erlebnisse, vor allem aber Ereignisse aus seiner Kindheit. Die eher philosophischen Wehem wie die Ablehnung gottesfürchtiger Religiosität oder auch die Befürwortung der familiären Beziehungen sowie Themen wie Freundschaft gehören daher auch zu seinem Spektrum. Im Zuge dessen thematisiert er auch die Frage nach dem Sinn des Lebens. Eine Frage, die sich der Schriftsteller Janosch und Illustrator immer wieder stellt.
 


Das Comeback
Anfang 2010 gab der Autor bekannt vorerst keine weitern Bücher mehr veröffentlichen zu wollen. Er bezeichnete sich im Zuge dessen als „unbegabt“ und meinte daher, er würde es bevorzugen, nun mehr zu reisen. Bereits 2013 revidierte er diese Ankündigung wieder, indem er fortan Beiträge für deutsche Zeitungen verfasste und wieder Zeichnungen anfertige. Letztlich ist das wohl einzige Werk, das wir von Eckert noch nicht kennen sein eigenes, sein ganz persönliches. Janoschs Autobiografie, welche den Titel „Tagebuch eines frommen Ketzers“ trägt, wurde nämlich bisher noch von keinem Verlag verlegt und nicht veröffentlicht.


Udo Lindenberg Bilder kaufen

Künstler Udo Lindenberg als Maler

Die Rocklegende Udo Lindenberg trat im Jahre 1996 in die Fußstapfen seines älteren Bruders und erlangte zum ersten Mal als Maler die Aufmerksamkeit. Seine Likörelle ist eines der gefragtesten Kunstwerke in Deutschland. Auch auf internationalem Boden findet der Malerei eine große Beachtung. Udos handsignierte Likörellen und Aquarelle stellen auf karikaturhafte Art seine Statements als Musiker, sowie als Texter, Autor und Filmproduzent und als Maler dar. Lindenbergs Bilder sind künstlerisch sehr beeindruckend.
 

Freude bringende Gemälde
Nachdem die ersten Likörelle nach und nach an Farbkraft verloren hat, verwendet Udo Lindenberg heute ein patentiertes Verfahren, welches die Farbkraft konserviert. Lindenberg ist nicht nur beim Singen, sondern auch beim Malen ein echter Künstler. Mit rasanten Strichen und leuchtenden Farben gestaltet Herr Lindenberg seine Gemälde. Eingebrachte Schlagworte oder Sinnsätze erzeugen einen Bildwitz. Diese gekonnte Mischung aus Cartoon und Karikatur wächst über alle bisher gekannten Gemäldekategorien hinaus. Udo entwickelte die Technik des Likörell und lies sich diese patentieren.
 

In Ausstellungen zu bewundern
In mehr als zwanzig Ausstellungen wurden die künstlerischen Werke Lindenbergs gezeigt. Neben den Likörellen auf Papier und Leinwand, malt er auch mit Leidenschaft Acrylgemälde und Acryrelle auf Papier. Der revolutionäre Künstler sagt selbst über seine Malerei, dass es durch ihn hindurch malt. Er sitze vorm weißen Papier und ist selbst erstaunt, was bei seiner Malerei entsteht.
 

Malerbiografie
Lindenberg ist am 17. Mai.1946 in Gronau in Westfalen geboren.
Im Jahre 1996 beweist er sich als Maler in diversen Ausstellungen.
Im März 2002 folgt eine Vernissage zur zweijährigen Ausstellung in Berlin im Maritim proArte. Im Dezember erfolgt eine weitere Ausstellung in der St. Jacobi Kirche Hamburg.
2005 folgen diverse Ausstellungen in Bonn und im Mai erscheint der Kunstbildband „Das Lindenwerk“.
2007 und 2008 folgen weitre Ausstellungen
Im Jahre 2010 gehen die Kunstwerke von Lindenberg mit dem Rockliner auf See

Udo LIndenberg "Andrea Doria"

Udo Lindenberg "Andrea Doria"
 


Die Entstehung von dem Likörell
Lindenbergs Malerei erobert bald die ganze Welt. Die sogenannten "Udogramme", die der Künstler auf die Autogrammkarten der Fans malte, waren der Beginn einer neuen Kunstrichtung. Mit einem dicken wasserfesten schwarzen Stift gelangen Udo lockere Skizzen überall dort, wo er sich gerade aufhielt. Er verzierte diese Skizzen mit Eierlikör und erfand eine völlig neuen Stil. Noch ein wenig blue Curacau und das Meer bekam einen tollen Glanz. Udo Lindenberg malt, streicht und schmiert mit seinen Fingern und das „Likörell“ war geboren. Seitdem ist die Kunst von Lindenberg ständig präsent und wird permanent perfektioniert und aktualisiert. Die Galerien sind von diesem neuen Stil des Panikrockers begeistert.


Trendsetter in der Kunst
Der Künstler mit Hut, der mit seiner Musik nicht weltweit bekannt wurde, hat es geschafft, dass die Menschen seine Bilder nicht auf Grund seines namens kaufen, sondern weil die Gemälde gefallen. Lindenbergs Kunststil ist einzigartig und sticht hervor. In der Kunstszene ist Udo ein Trendsetter und ein echtes Genie. Lindenberg verbindet im Rockliner seine Musik und die Kunst miteinander. „Mein Schiff“ von TUI stach im Mai 2010 von Hamburg nach London in See und an Board des Rockliners wurde zu der Musik von Udo Lindenberg getanzt, umgeben von seinen Likörelle Kunstwerken. Zukaufen gibt es die Arbeiten bei uns, der Galerie Zimmermann & Heitmann.


Günther Uecker Nagelbilder

Der deutsche Maler und Nagelkünstler Günther Uecker wurde am 13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg geboren. Seine Kindheit verbrachte er in der Mecklenburger Bucht, wo sein Vater als Ingenieur und Bodenpersonal bei der Luftfahrtindustrie tätig war. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann Uecker 1949 mit dem Studium der Malerei in Wismar und führte dieses bis 1953 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee fort. Kurz darauf verließ er die DDR und siedelte nach Westberlin, um sich dort mit Religion und Philosophie zu beschäftigen. Uecker erhoffte sich durch die Einsicht in diese Themengebiete einen sichtbaren Einfluss auf seine Werke. Um bei seinem Vorbild Otto Pankok studieren zu können, zieht er 1955 nach Düsseldorf. Seit 1974 ist er selbst als Lehrer an der Kunstakademie tätig.


Ende der 50er Jahre erstellt Günther Uecker erstmalig das heute für Ihn typische Nagelbild. Kennzeichnend dafür sind die dreidimensionalen, weiß bemalten Nägel, die durch ihre besondere Ausrichtung, sowie den Einfluss von Licht und Schatten ihre ganz eigene Dynamik annehmen. Zusammen mit den Künstlern Heinz Mack und Otto Piene gilt Uecker als Hauptvertreter der Avantgardekunstbewegung ZERO. Sie plädieren für einen Neuanfang der deutschen Kunst nach dem Krieg und allen Zensuren. Kurzdarauf versucht er sich ebenfalls in der Lichtkunst und inszeniert gemeinsam mit Gerhard Richter die Demonstration Museen können bewohnbar sein und die aufsehenerregende Aufführung des Terrororchesters in Baden-Baden. In Zusammenarbeit mit seinen ZERO Partnern Heinz Mack und Otto Piene gestaltet er 1962 ein "Salon de lumière" in Amsterdam und Paris.

Günther Uecker "Friedensgebote III 2016"

Günther Uecker "Fiedensgebote III 2016"
 

Nach der Auflösung der Gruppe ZERO im Jahr 1966, etabliert sich Uecker als Nagelkünstler und legt Nägel als sein Hauptmaterial der Gestaltung fest. Dies hat bis heute bestand. In den 70er und 80er Jahren trat der Künstler eine Mehrzahl an Arbeitsaufenthalten in verschiedenen Teilen der Erde an. Darunter Südamerika, Asien und Afrika. Während der 80er Jahre beginnt Günther Uecker in seinen Werken politische Ereignisse aufzugreifen und durch sie seine persönliche Meinung zu veranschaulichen. Das Gesamtwerk Ueckers impliziert verschiedene Disziplinen der Objektkunst, des Malens, der Installation, wie auch Filme und Bühnenbilder. Der größte Meilenstein in Günther Ueckers künstlerischem Wirken, ist die Gestaltung des Andachtsraums 1998-2000 im Reichstagsgebäude in Berlin. Ebenfalls errichtet er 2004 das Bühnenbild der Freiluftaufführung des Wilhelm Tell von Friedrich Schiller auf der historischen Rütliwiese. 2008 begründet Uecker gemeinsam mit den ursprünglichen Mitgliedern der ZERO Bewegung Mack und Piene die Stiftung Zero Foundation in Düsseldorf.


Der Nagelkünstler Günther Ueckerlebt und arbeitet auch heute noch in Düsseldorf und betreibt ein Atelier in Berlin. Mit seiner Frau Christine hat er einen Sohn, der ebenfalls im Bereich der Kunst tätig ist.