Das offizielle Kunstmagazin für Kunstliebhaber

Ob Informationen zu Künstlern, aktuellen Ausstellungen, zur Kunstszene, Malerei oder auch interessante Inhalte über Kunstrichtungen, Maltechniken & Co. – in unserem Kunstblog finden Sie alles Wissenswerte im Bereich der zeitgenössischen sowie modernen Kunst.

Bildereinrahmungen / Einrahmungen in Dortmund

Bilder setzen Schwerpunkte an der Wand
Jeder Kunstfreund weiß: Bilder gestalten ein Wohnambiente mit, sie sind Hingucker im Raum, man kann sich ihrer Wirkung nicht entziehen. Nicht jedes Gemälde, Foto oder Aquarell wirkt gleichermaßen. Woran liegt das? Nicht nur Museumsgänger wissen, dass die Einrahmung eines Bildes dessen Wirkung erheblich unterstreicht. Egal ob Gemälde barocker, naiver oder expressionistischer Künstler: Immer spielt der Rahmen eine wichtige Rolle! Während die Bildereinrahmung bei alten Meistern oft opulent mit geschnitztem und vergoldetem Holz ist, setzt ein Kurator bei modernen Gemälden auf schlicht elegante Rahmen, um Bilder möglichst gut in Szene zu setzen. Künstler wie Gabriele Münter oder Wassili Kandinsky wussten um die "Kunst" der Bildereinrahmung: Sie bemalten selbst die Rahmen einiger ihrer Kunstwerke mit fröhlichen, bunten Farben. 
 

Vielfalt schöner Rahmen
Die Anforderungen an Rahmen sind sehr unterschiedlich. Bevor man sich für eine bestimmte Einrahmung entscheidet, sollte man sich Fragen stellen. Welche Farben finden sich in dem Bild, das man aufhängen möchte? Wollen Sie ein Foto, eine Grafik oder ein farbiges Ölgemälde rahmen lassen? Auch die Einrichtung ist relevant. Wer in modernen Möbeln oder in Bauhaus-Klassikern mit viel Glas und Acryl wohnt, sollte auch entsprechende Rahmen wählen. In die Villa mit Antiquitäten passt der barocke Rahmen ebenso wie ein schlichter, versilberter Rahmen aus Holz. Nicht unwesentlich ist auch die Farbe von Rahmen. Egal ob Sie Holz, Metall oder Aluminium wählen: Es gibt farblich unzählige Varianten! Von Weiß und Rot über Blau und Grün bis zu Braun und Schwarz gibt es alle Farbstellungen, auch Pastell- und Beerentöne. Soll es ausgefallener sein? Dann wählen Sie einen Rahmen im Vintage-Stil oder einen Rahmen mit Muster. Wir als Galerie Zimmermann & Heitmann bieten Ihnen Antworten auf alle Fragen rund um das Thema Einrahmungen in Dortmund!
 

Mit oder ohne Passepartout?
Viele Bilder, gerade wenn sie besonders groß oder besonders klein sind, rahmt man ohne Passepartout. Auch große Ölbilder, die nicht hinter Glas gerahmt werden, besitzen kein Passepartout. Ansonsten lässt sich mit dem Passepartout in Abstimmung mit der geeigneten Einrahmung zusätzlich die Bildwirkung erhöhen. Dabei muss es nicht ein langweiliges Beige sein: Stimmen Sie auch das Passepartout farblich auf den Rahmen ab. Dann wird das Bild zum schönen Hingucker an der Wand. Umgekehrt können Sie viele Fotos und Bilder einfach in einen passenden Rahmen geben. Wer aufeinander abgestimmte Bildmotive nebeneinander in sogenannter "Triptychon-Manier" aufhängen möchte, sollte drei gleich große und miteinander korrespondierende Rahmen wählen. Wollen Sie Fotos rahmen? Dann wählen Sie zwischen klassisch silberfarbenen oder weißen Modellen in rechteckigen Formen, einem Holzrahmen mit Strand-Motiven in Weiß und Blau oder einem runden Rahmen. Ebenso gibt es zusammenhängende Bilderrahmen-Galerien für aufeinander abgestimmte Fotos sowie digitale Bilderrahmen mit Musik! Entscheidend ist, was Ihnen gefällt und an Ihre Wand passt.
 

Effekte erzielen
Mit der passenden Bildereinrahmung erzielen Sie bestimmte Effekte. Eine Sofalandschaft, ein Sessel oder eine Essecke werden durch Farbkontraste oder Farbergänzungen der Rahmen zusätzlich aufgewertet. Dasselbe gilt für das Nebeneinander verschieden gerahmter Bilder an Ihrer Wand. Ob als gerahmter "Bild-Solist", als "Petersburger Hängung", "Kantenhängung" oder "Inside the lines", der bewusst organisierten, scheinbar zufälligen Hängung: Passende Rahmen lassen jedes Kunstwerk adäquat zur Geltung kommen!


"Peek a Boo Vintage Portfolio" von Mel Ramos

Wir haben noch 2 Mappen des seltenen "Peek a Boo"-Portfolios von Mel Ramos bei uns in der Galerie!

Mel Ramos "Peek a Boo Portfolio 2015"

Mel Ramos wurde als Melvin John Ramos am 24.Juli 1935 in Sacramento, Kalifornien USA geboren. Im Jahr 1954 begann er sein Studium in Kunst und Kunstgeschichte an der Sacramento Junior College. Im darauffolgenden Jahr verließ er diese und führte sein Studium an dem Sacramento State College fort. Einer seiner Dozenten an dem College war Wayne Thiebaud. 


Wayne Thiebaud ist ein amerikanischer Maler und ein Vertreter der Kunstrichtung Pop-Art. Durch ihn wurde Mel Ramos stark geprägt. So setzte er sich von dem damals vorherrschenden abstrakten Expressionismus ab und widmete sich fortan dem Pop-Art. Er begann mit dem Zeichnen bekannter Comicfiguren, wie z. B. Batman. 


In den 60er Jahren fing er an Pin-Up-Girls zu zeichnen, mit denen er anschließend auf der ganzen Welt bekannt wurde. Schlussendlich wurde dies auch sein Markenzeichen. Er bekam daraufhin Aufträge aus der Werbung. Die Produkte sollten anhand dieser aufreizenden weiblichen Darstellung einen bessern Umsatz erzielen. Seine Bilder waren kritisch und ironisch zugleich hinsichtlich der typischen Klischees die in der Werbung zur damaligen Zeit gezeigt wurden. So entstand bspw. das Bild auf der eine nackte Frau auf einem Burger sitzt ("Virnaburger"). Die blonde Frau mit der typischen Frisur, zu dieser Zeit, und einer Perlenkette um den Hals, symbolisierte die typisch moderne amerikanische Hausfrau der 60er Jahre. Allerhand Kritik über diese sexuell anspielenden Bilder erhielt er vor allem von Konservativenanhänger sowie von Feministinnen. 


1964 bekam Mel Ramos seine erste Einzelausstattung. 1967 wurden seine Bilder, da Frauen in eindeutigen Posen mit Tieren zu sehen waren, in einer Ausstellung in Köln abgehängt. In den Jahren darauf folgten dennoch viele weitere Ausstellung, z. B. auch im San Francisco Museum of Modern Art. Bald darauf konnte sich Ramos einen Namen im Bereich des Pop-Arts machen und wurde neben Roy Lichtenstein und Andy Warhol einer der bedeutensten Vertretern zu dieser Zeit. Von 1966 bis 1997 hatte er einen Lehrstuhl an der California State University in Hayward. 


Heute lebt er abwechselnd in Oakland, Kalifornien USA, sowie in Horta de San Juan in Spanien.


Mint Pattie - Die neue Grafik von Mel Ramos

Wir freuen uns sehr, Ihnen die neueste Edition von Mel Ramos vorstellen zu dürfen: Mint Pattie.

Mel Ramos: Mint Pattie, 2017
Technik: Lithographie in 34 Farben auf 330 Gramm Revere-Magnani Papier
Maße: 80,5 x 58,5 cm
Auflage: 120, vom Künstler nummeriert und handsigniert
Die Arbeit kommt mit einem zusätzlichen Zertifikat.
Subskriptionspreis bis zum 15. Juni 2017: 4.000 Euro (Danach 5.000 Euro)

Mel Ramos "Mint Pattie"

Hinweis: Der Preis wird zum 16. Juni 2017 unwiderruflich erhöht. Bestellungen zum Subskripionspreis nehmen wir nur an, solange Vorrat reicht.


Mel Ramos

Der Künstler Mel Ramos wurde am 24. Juli 1935 in Sacramento/Kalifornien geboren. 1954 bis 1958 absolvierte er sein College in Sacramento. Seine erste Einzelausstellung fand 1964 in New York statt. Zwischen 1966 bis 1997 unterrichtete Ramos in Hayward an der California State University. 1986 erhielt Ramos die Auszeichnung des National Endowment für the Visual Artists Fellowship Grant sowie dem United States/France Exchange Fellowship. Der Pop-Art Künstler arbeitet und wohnt in San Francisco.


Mel Ramos zählt mit zu den Hauptvertretern der Pop Art Kunst. Anfang der 1960er Jahre richtet der Künstler nicht nur seinen Blick auf seine Comic-Helden, sondern zielt auf einen neuen festen Begriff, der sich insbesondere bei den Pop-Artisten immer größerer Beliebtheit erfreut: den Pin-up-Girls. Die Frage, ob der Maler bei der Vorführung des femininen Körpers die Anprangerung in Magazinen und Zeitschriften als Lustobjekt verdeutlicht oder ob als Zeitdokument die Frau als pornografische Darstellung herausgestellt und überbewertet wird, ist nicht bekannt. Der Künstler erzeugte in den Neunzigern des vorigen Jahrhunderts gewissermaßen mythologische Kreaturen mit großer Hingabe, die z.B. zur Hälfte Ramos oder zur Hälfte Picasso mit Top Models entsprechen.


Das druckgrafische Werk ist nicht immer zeitgleich und fortlaufend ein Partner seiner Malerei. Es dient als Entfaltung und Supplement in seinen zahlreichen Bereichen. Seine Kunstrichtung trug dazu wesentlich bei, ihn in den USA und Europa zur Popularität zu verhelfen. In der heutigen Zeit entstehen jährlich bedeutend weniger Gemälde sorgt der Pop-Art Künstler immer noch dafür, dass er als nicht steuerbarer Frauenlover, als Maler der nackten Schönheiten keinesfalls vergessen, sondern im aktuellen Bewusstsein von Kunstinteressenten und Sammlern ist. Er steht mit seiner Sucht in positiver kunstgeschichtlicher Tradition, bei der immer schon die Bilder hübscher Damen ein große Bedeutung spielten.


Wie kein anderer Künstler in seinem Bereich bringt Ramos in seinen Werken Körperkult und Konsum ikonenmäßig und in stereotypischer Weise die Sichtbarmachung und Verstrickung von Konsum und Körperkult zum Ausdruck. Bekannte und aussagekräftige Motive werden aus der Popkultur entnommen und in eine simplifizierte Bildrealität übertragen. Die Konversation mit der Kultur des Volkes wird durch seine beachtenswerte Eingängigkeit weitergeführt. In den letzten 60 Jahren stieg der Künstler zu einer gefeierten Hauptfigur auf und sicherte sich einen Platz neben den wichtigsten und einflussreichen Vertretern der Pop-Art Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Robert Rauschenberg. Durch die immer regelmäßige Wiederholung der Motivselektion, die die Basis seines Gesamtwerks bildet, haben seine Arbeiten eine inhaltliche sequentielle Eigenschaft. Dadurch wird ein sehr hoher Wiedererkennungswert geschaffen.


Seit 1964 wurden seine Werke als Einzel-Ausstellungen in Los Angeles, San Francisco, Sacramento, Oakland, New York, Salt Lake City, Philadelphia, Zürich, Krefeld, Kassel, Mailand, Neapel, Wiesbaden, Düsseldorf, Frankfurt, Essen, Bad Homburg, Mannheim, Kiel, Lingen und Wien präsentiert.


In öffentlichen Sammlungen sind seine Werke im Museum of Modern Art in New York, Indianapolis Mueum of Art, Oakland Art Museum, Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld, Museum Potsdam, San Francisco Museum of Modern Art, Neu Galerie in Aachen und dem Guggeheim Museum in New York zu bewundern.


Bedeutsame Museen moderner Kunst in der ganzen Welt stellen die Werke von Mel Ramos aus. Sie finden Platz neben dem Schaffen von Andy Warhol, Tom Wesselmann und Roy Lichtenstein. Hierfür entwickelte Mel Ramos in den folgenden Jahren diverse Varianten.


Ausstellung Francois Coorens

FRANÇOIS COORENS „Das Leben im Wasser“
 

Nie mit Luftanhalten, immer oberhalb der Wasserlinie - François Coorens malt, wie wir gerne leben möchten: ohne Einschränkung, aber auch ohne Überheblichkeit. Die reine Intensität in den dunklen Zustand. Das genaue Gegenteil der Nüchternheit. Wie seine in die Referenzen des Pop, Cash oder Mainstream verlagerten Arbeiten, die sich in Episoden lesen lassen. Gemälde ohne Ökonomie, gestaltet wie eine Abfolge von Musik-Clips und Klischees, die aus einem Bildschirm herausgefallen sind.

Ausgebildet in Saint-Luc Liège im Grafik-Design (Abschluss 1993) machte Francois Coorens vor 20 Jahren Kunst zu seinem Geschäft mit - im Jahr 1999 - einem wahrhaftigen Start in Form dieser Herausforderung: In 100 Tagen macht er 100 Gemälde inspiriert von den Shogun. Es ist der Beginn einer Karriere ohne Rückschläge.

Francois Coorens

Die Presse und die Öffentlichkeit folgen ihm seitdem, um zu verstehen, was die Kunst von heute gemeinsam hat mit dem wirklichen Leben. Denn ein echtes Kind der 1970er und 80er Jahre weiß wie man zu seinen Zeitgenossen spricht.

Für diese Ausstellung taucht der Künstler ganz ein in seine Lust, zu beobachten, zum Ausdruck zu bringen, vorwärts zu bewegen, zu verschlingen. Hypersexualisierte Körper, Ikonen des Trash, die aus den eingefrorenen Bildern und festgelegten Rollen, mit denen man sie verbindet, nun herauskommen.

"Die Bilder, die ich bevorzuge, sind diejenigen, in denen es ein wahres Loslassen gibt. Eine Kraft. Etwas vor, in und unter. Wenn ich ein Gesicht male, und ich es wage ihm gegenüberzustehen bis zum Ende, nur ein Detail im Auge behaltend, angetrieben durch innere Unzufriedenheit. Und das ist wie mein kreativer Prozess in Gang gesetzt wird." Als Protestschrei, durch Subtilität und Instinkt. Auf eine instinktive, fast heftige Weise.  Mit Zweifeln und Behauptungen, die seine Inspiration begleiten. "Es gibt keine ideale Textur. Für eine Weile liebte ich das Glitzern, das Brillante. Ich füllte jeden Quadratzentimeter. Heute lasse ich immer mehr weg -  bis zum Maximum.“ Um das Thema atmen zu lassen, um das Objekt entstehen lassen, die Geschichte wieder herstellen zu können, Platz zu lassen für Interpretation und Phantasie.

Beim Ansteuern eines neuen künstlerischen Kontinents - ohne von seinem Kurs abzuweichen - beweist Coorens einmal mehr: der Punk ist nicht tot!


Ausstellung Samstag 22. April bis Samstag 6. Mai

Vernissage Freitag 21. April 15.00 bis 19.00 Uhr

Der Künstler ist anwesend


Galerie Zimmermann & Heitmann
Trinkausstr. 1 (Ecke Breite Str.)
40213 Düsseldorf
Tel.: 0211 69 543 777
sz@zimmermann-heitmann.de
Mo – Fr 11.00 – 19.00, Sa 11.00 – 17.00 Uhr


Biographie von Francis Gill Pop-Art-Künstler

James Francis Gill wurde im Jahre 1934 in Tahoha, Texas, geboren und seine Mutter, eine Architektin, erkannte sein künstlerisches Interesse und in der High School gründete er einen Rodeo-Club, um seinem Traum als Cowboy näher zu kommen. Im Jahre 1959 studierte an der Universität Austin in Texas, arbeitete zunächst im Bereich Architektur-Design in Odessa und erst in den folgenden Jahren schenkte er seine Aufmerksamkeit seiner künstlerischen Laufbahn. Francis Gill zog im Jahre 1962 nach Los Angeles und noch im gleichen Jahr erreichte der Künstler internationale Anerkennung, als sein berühmtes "Marilyn Triptych", im "Museum of Modern Art", in New York ausgestellt wurde. Auf der im Jahre 1967 stattgefunden weltweit bekannten Kunstausstellung "Sào Paulo 9 Exhibition", wurden Werke der Pop-Art von James Francis Gill, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Tom Wesselmann, Robert Rauschenberg, Jasper Johns und Robert Indiana ausgestellt.
Im Jahre 1965 folgte James Francis Gill einem Ruf der Universität von Idaho, wo er einen Lehrstuhl für Malerei innehatte. Es ist bemerkenswert, dass seine Werke in dieser Zeit einen bedrückenden und düsteren Eindruck hinterließen, denn die Hauptthemen seiner Werke waren das politische Zeitgeschehen, wie beispielsweise der Vietnamkrieg. Aus dieser Zeit stammen Werke des Malers, die sich mit verschiedenen militärischen Persönlichkeiten auseinandersetzten.
1967 wurde er vom "Time Magazine" beauftragt, den Russen Alexander Solschenizyn zu porträtieren, der aus einem sowjetrussischen Arbeitslager geflohen war. Der Künstler malte ein vierteiliges Altarbild, wobei sich die Figur von einer anfangs gesichtslosen in eine lächelnde Person verwandelte, mit der Bedeutung, "die Freiheit wiedergewonnen zu haben". Das "Solschenizyn-Werk" hing in den folgenden fünf Jahren in den Räumen von "Time Life".
Auch seine folgenden Pop-Art Werke hatten ihre Ursprünge immer aus der Gegenwart und diese waren nicht nur die Porträts berühmter Persönlichkeiten, sondern sie konzentrierten sich ganz besonders auf die politischen, weltweiten Machtkonstellationen und kriegerischen Auseinandersetzungen. In diesem Zusammenhang sind in dieser Zeit die wichtigen Werke und zwar die "Political Prisoner" entstanden. Diese vielfältige Reihe zeigt die Silhouette einer schwangeren Frau und symbolisiert dabei das Leben des Menschen, das über Generationen hinweg einen neuen Anfang sucht.
Ab dem Jahre 2007 beginnt die späte Phase des Malers, in der er sich wieder in verstärktem Maße auf die Darstellung berühmter Pop-Art Ikonen wie Paul Newman, Marilyn Monroe und John Wayne konzentriert. So entstehen in folgender Zeit zahlreiche Werke von Marilyn Monroe, die auch wie das frühe Werk "Marilyn-Triptych", noch heute das "Museum of Modern Art" beherbergt.
Durch seine vielen persönlichen Bekanntschaften und Freundschaften mit John Wayne, Tony Curtis, Kirk Douglas, Martin Luther King, Jim Morrison und Marlon Brando, ist der Maler ein äußerst wichtiger Zeitzeuge und die genannten Persönlichkeiten haben bis heute sein Gesamtwerk geprägt, das er aufgrund seiner genialen Techniken und vielfältigen Kompositionen der Kunstwelt vermittelt.
In der heutigen Zeit sind die Werke des Malers eine Verschmelzung von Abstraktion und Realismus, denn die Fotografien sind immer noch die Grundlage seiner vielfältigen Kunstwerke.Dabei nutzt er auch den Computer, wo die Komposition seiner Gemälde mit Montageeffekten festgelegt werden. Der Maler selbst bezeichnet seine heutigen Werke als "Metamage" oder "Pop Surrealism".
 


Flossis von Rosalie kaufen

Flossis von Rosalie erobern die Welt

Manche halten sie für einen Witz, manche finden sie zu quitschig-bunt, zu kindisch oder zu kitschig für gehobene Ansprüche großer Kunst. Doch für die Meisten sind sie einfach eine tolle Überraschung und mancherorts nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken: die „Flossis“ von Rosalie. Es sind Kunststoff-Skulpturen, menschenförmige Körper mit flossenförmigen Händen und Füßen, mit denen sie aus dem Wasser watscheln und die Fassaden der Häuser hochklettern.

Die Flossis stammen von der international bekannten Künstlerin Rosalie, die 1953 als Gudrun Müller in Gemmrigheim geboren wurde. Seit ihrer Studienzeit in Stuttgart in den Siebziger Jahren hatte sie sich vor allem als Bühnenbildnerin einen Namen gemacht, etwa von 1994-1998 bei den Bayreuther Festspielen, wo sie die erste Frau in dieser Position war. 
Heute ist sie unter anderem Trägerin des Europäischen Kulturpreises (2008) und des Verdienstordens des Landes Baden-Württembergs (2013) und arbeitet vorrangig mit kinetischen Medien-Licht-Skulpturen, einer „neuen optischen Kunts […], nämlich Farbe, Form und Licht zu einer neuen absoluten Einheit und komplexeren Stufe der Gestaltung zu erheben“ (Peter Weibel, Vostand des Zentrums für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe). 

Die bewegten „Lichtlandschaften“ von Rosalie sind nicht nur in Kombination mit Musik auf Opern- oder Ballettbühnen immer wieder faszinierend, sondern auch als eigenständige Konzeptkunstwerke sehr gefragt. Die Flossis wiederum waren im Werk von Rosalie nach einer kleineren Arbeit für den Außenbereich eines Theaters 1997 erst die zweite von mehreren Großinstallationen und Figurenkonzepten im öffentlichen Raum und dabei durchaus bahnbrechend für diese Kunstform.

Sie erinnern in Farbe und Form an die Strichmännchen-Figuren von Keith Haring, die zu den Ikonen der Pop- und Street-Art zählen und als Graffiti oder Subway-Drawings ebenfalls vom öffentlichen Raum aus in die Kunstgeschichte eingingen. Als dreidimensionale Skulpturen greifen die Flossis jedoch noch stärker in das Stadtbild ein, in ihrer Körperlichkeit liegt eine größere Dynamik, zumal sie immer in einer Bewegung festgehalten sind.

Oben auf einem Hausdach angekommen, winken und jubeln die Flossis, manche sitzen an der Kante und lassen Beine und Flossenfüße über den Sims baumeln. Mit diesem skurrilen Humor, der in der Imagination und Kunst-stofflichen Figuration menschenähnlicher Lebewesen oder lebendiger Kunstwesen liegt, können die Flossis auch als Einfluss und Wegbereiter für die Objekt-Kunst etwa eines Erwin Wurm gelten. Dessen Werk ist ebenfalls durch menschliche und menschenähnliche Skulpturen geprägt, wobei auch Fahrzeuge und ganze Gebäude in humorvoll abgewandelten und irritierenden Formen auftreten.

Jede einzelne Flossi-Skulptur stellt in Form, Farbe und Haltung ein Unikat dar. Das Material besteht neben Kunststoffen auch aus Glasfasern, wobei die Figuren grundsätzlich einfarbig gestaltet sind in grellem Grün, Blau, Rot oder Gelb. Ursprünglich wurden sie 1998 von Rosalie zur Eröffnung des Deutschen Kunststoff-Museums im NRW-Forum am Rhein gestaltet. Neben einer Sonderausstellung „Kunst und Kunststoff“ im Inneren ergänzten sie das Event temporär an der Außenfassade des Gebäudes, wobei unter anderem der Denkmalschutz einen längerfristigen Aufenthalt dort verhinderte.

Die rund 30 Flossis, die anschließend von 2002 bis 2012 auf Initiative des Unternehmers Josef Klüh am Roggendorf-Haus (daher auch „Flossi-Haus“ genannt) und dem Nachbargebäude im Medienhafen Düsseldorf ihren dauerhaften Platz hatten, sind nun weithin verstreut und versteckt. So sind am anderen Rheinufer in Köln einige Exemplare zu finden, zwei davon kann man zum Beispiel in inniger Umarmung auf dem Höninger Weg entdecken. Der ursprüngliche Plan der Flossis, aus dem Rhein zu entsteigen und dann die Welt zu erobern, scheint also aufzugehen: längst sind auch an anderen Flüssen und Gewässern Flossis gesichtet worden. Ganze zehn Stück entstiegen 2012 der Ruhr und bevölkern nun ein Gebäude neben dem berühmten Bananenhaus an der Karlstraße in Duisburg. Der ortsansässige Malermeister Dieter Siegel-Pieper sorgte hier für die fröhliche Fassadengestaltung.

Haben auch Sie schon Flossis gesehen? 
Schicken Sie uns Fotos mit Standort und Datum, damit wir den Weg der Flossis von Düsseldorf in die ganze Welt verfolgen können! :)


Janosch Bilder kaufen

Janosch ist als Verfasser von Kinderbüchern, als Illustrator und als Schriftsteller weltberühmt geworden. Seine Geschichten und die von ihm kreierten Figuren genießen nicht nur unter Kindern Kultstatus. Aber wie ist Janoschs Leben verlaufen und wie ist er dazu gekommen, zu malen und Kinderbücher zu verfassen? Was zeichnet sein Werk aus? Diese Fragen sollen auf den folgenden Zeilen geklärt werden. 

Kindheit und Jugend 
Janoschs bürgerlicher Name lautet Horst Eckert. Sein Vater gibt ihm den Vornamen als Ehrbekundung gegenüber Horst Wessel, dem Sturmführer der SA. Vor allem deshalb legt der Sohn diesen Namen später ab und nennt sich Janosch. Horst bzw. Janosch wird 1931 in Hindenburg (das heutige Zabrze) in Oberschlesien geboren. Die ersten dreizehn Jahre seines Lebens verbringt er bei seinen Großeltern. Besonders zu leiden hat er unter der elterlichen Neigung zu Alkoholismus und Gewalttätigkeit. Darüber hinaus macht ihm das katholisch geprägte Schulsystem zu schaffen. Gewalt und Drohungen gehören zum Unterricht. Die Angst vor Gott und vor der Hölle wird Janosch lange behalten und den Religionen wird er sein ganzes Leben hindurch mit Argwohn begegnen. 1944 beginnt Janosch eine Lehre als Schmied. 1946 flieht er mit den Eltern nach Deutschland, wo er in Textilfabriken arbeitet. 

Janoschs Ausbildung und die Entwicklung seines unverkennbaren Stils
Anfang der 1950er geht Janosch nach München und bemüht sich um Aufnahme in die Akademie der bildenden Künste. Nach ein paar Semestern wird ihm ein Mangel an Talent attestiert und er geht ohne Abschluss von der Akademie ab. Auch in München beschäftigt er sich mit der christlichen Weltanschauung. Er studiert bei dem berühmten Theologen Romano Guardini. Ab Mitte der 1950er führt Janosch ein Leben als selbständiger Künstler und entwickelt seinen eigenen Stil. 1960 erscheint sein erstes Buch „Die Geschichte von Valek dem Pferd“. Es handelt davon, dass Valek siebzehn Tage weinend am Grab seines Freundes verbringt. Janosch behandelt hier ein ernstes und trauriges Thema mit seinem besonderen Witz und Humor. Er zeichnet seine Figuren in unverwechselbarer Manier. Weitere Bücher dieser Art folgen in den 1960ern. Das Thema Freundschaft spielt in vielen Werken eine entscheidende Rolle. 

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Janoschs Werke und sein Durchbruch 
Abgesehen von den illustrierten Büchern hat Janosch auch traditionelle Romane geschrieben. 1970 erscheint der Roman „Cholonek oder Der liebe Gott aus Lehm“. In diesem Buch rechnet er mit seiner Kindheit und mit dem schlesischen Volk ab. Er reist in späteren Jahren immer wieder in seine Heimatstadt. Seine traumatische Kindheit beschäftigt ihn zeitlebens. Vermutlich ist darauf seine Leidenschaft zurückzuführen, Bücher für Kinder zu schaffen und ihnen – aber auch sich selbst – Freude zu bereiten. Ein durchschlagender Erfolg glückt Janosch mit dem Buch „Oh, wie schön ist Panama. Die Geschichte, wie der kleine Tiger und der kleine Bär nach Panama reisen“. Es wird 1978 veröffentlicht. Die darin auftretende Tigerente, der Tiger und der Bär zählen heute zu den bekanntesten und beliebtesten Figuren bei Janoschs Lesern. Für dieses Buch wird Janosch im Jahr 1979 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis geehrt. Es folgen zahlreiche weitere Preise und noch mehr Bücher mit Kultfiguren wie Schnuddel und dem Maulwurf. Bis heute hat Janosch über 300 Bücher verfasst. 

Janosch auf Teneriffa 
Seit 1980 führt Janosch auf der Insel Teneriffa ein zurückgezogenes und einfaches Leben. Er hat keine Kinder und erst 2013 geheiratet. Sein Lebensmotto lautet sinngemäß, dass der Mensch nicht viel braucht, um glücklich zu sein. Die Biographie, die Angela Bajorek über ihn verfasst und im Jahr 2016 veröffentlich hat, trägt den Titel „Wer fast nichts braucht, hat alles“. Janosch bezeichnet sich selbst als geborenen Unglücksmenschen, der es erst nach vielen Mühen geschafft hat, ein Optimist zu werden und zu bleiben. Anlässlich seines achtzigsten Geburtstages im Jahr 2011 verkündet Janosch, fortan keine Bücher mehr schreiben zu wollen. 2013 macht er einen kleinen Rückzieher. Seit damals zeichnet er für die deutsche Wochenzeitschrift „Die Zeit“ über die Erlebnisse von Herrn Wondrak, bei dem es sich um eine typische Janosch-Figur handelt. Wondrak ist schrullig, schräg und dabei hochgradig liebenswert. Die Geschichten von ihm erscheinen mittlerweile auch in Buchform.


Nagelbilder von Günther Uecker

Günther Uecker
Günther Uecker zählt zu den einflussreichsten Künstlern der deutschen Nachkriegsgeschichte. Berühmt ist er mit seinen Nagelbildern geworden. Darüber hinaus hat er die ZERO-Bewegung entscheidend mitgestaltet. Er hat für sein Werk viele Auszeichnungen und Preise erhalten. 

Kindheit und Jugend 
Günther Uecker wird 1930 in Wendorf geboren. Seine Kindheit verbringt er auf der Halbinsel Wustrow. Er fängt bereits als Vierjähriger mit dem Malen und Zeichnen an. Von seinem Vater werden die künstlerischen Interessen nicht gefördert. Wird er beim heimlichen Zeichnen ertappt, dann setzt es Prügel. Schreckliche Erlebnisse bei Kriegsende haben Uecker geprägt.

Ein Schlüsselerlebnis hat er 1945: Die Briten versenken die Cap Arcona. Auf diesem Schiff befinden sich mehr als 4.500 KZ-Häftlinge, die auch noch im Wasser beschossen werden. Mehrere hundert Leichen werden in Wustrow an Land gespült und liegen dort einige Wochen lang. Schließlich wird Uecker gemeinsam mit zwei anderen Jugendlichen dazu ausersehen, die bereits stark verwesten Leichname zu vergraben. Uecker berichtet später, dass diese Erfahrung ihn sprachlos gemacht hat. Und wo die Sprache endet, wo dem Menschen die Worte fehlen, da setzt nach Uecker die Kunst ein. 

Günther Uecker Rostock 2016

Günther Uecker "Strömung 2016 / Rostock"


Studium und erste Werke – Ueckers Nagelkunst 
Uecker arbeitet bis 1949 als Bauer, dann wird sein künstlerisches Talent erkannt und von der DDR gefördert. Von 1949 bis 1953 studiert er Malerei in Wismar und Berlin. Er besucht einige Male den Westen und unternimmt im Jahr 1955 einen Fluchtversuch mit dem Wunsch, in Düsseldorf Malerei bei Otto Pankok zu studieren. Auf der Flucht wird er gefasst, lange im ehemaligen Konzentrationslager Sandbostel festgehalten und immer wieder als vermeintlicher Spion verhört. 


Als Uecker schließlich in Düsseldorf ankommt, gelingt ihm die Aufnahme in die dortige Kunstakademie. Mit Anfang zwanzig stellt er die ersten Nagelbilder her. Er treibt dabei zahllose Zimmermannsnägel dicht aneinander in weiße Bretter hinein. Das so entstehende dreidimensionale Werk ist reliefartig und wirkt vor allem durch die Anordnung der Nägel und durch die Lichteinstrahlung. Einige Jahre später beginnt Uecker damit, auch Alltagsgegenstände (Möbel, Fernseher) mit Nägeln zu bearbeiten. 1964 treibt er im Rahmen einer Vernissage Nägel in ein Klavier ein. Das erregt Aufsehen, Ueckers Bekanntheitsgrad steigt. 

Künstlerische Projekte und Reisen 
In Düsseldorf arbeitet er auch mit dem Lichtkünstler Otto Piene und mit Heinz Mack zusammen. Mack ist bekannt für seine Lichtinstallationen. Mack und Piene gründen Ende der 1950er die ZERO-Bewegung, Uecker wird im Jahr 1961 Mitglied, gemeinsame Ausstellungen folgen. ZERO geht es darum, den Ballast der Kriegserfahrungen abzuwerfen, bei Null zu beginnen und neue künstlerische Wege zu erproben. ZERO bedeutet Stille und Neuanfang. Die drei Künstler beschäftigen sich vor allem mit der Wirkung von Licht und Bewegung. Sie schaffen Lichträume und lichtkinetische Objekte, Uecker kreiert so genannte Lichtplantagen. 

Uecker entwickelt sich in den 1960ern zu einem bekannten und gefragten Künstler, er bereitet Ausstellungen vor, hält sich längere Zeit New York auf und verfolgt diverse Projekte gemeinsam mit internationalen und nationalen Kollegen. Er ist viel unterwegs. In den 1970ern zieht es ihn nach Süd- und Lateinamerika, in den 1980ern unternimmt er Reisen nach Japan, China und Russland. Seine künstlerischen Arbeiten entstehen aus der Auseinandersetzung mit den Ereignissen der Zeit (Vietnamkrieg, Tschernobyl). Uecker ist politisch engagiert und arbeitet mit unterschiedlichen Materialien wie Sand, Holz, Stein, Erde und Asche. Von 1976 bis 1995 ist er als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie tätig.

Späte Jahre 
1999 wird Uecker mit der Gestaltung des Andachtsraumes im neuen Berliner Reichstagsgebäude beauftragt. Im selben Jahr fertigt er ein Steinmal für das ehemalige KZ Buchenwald an. Der Krieg und die Gewalt bleiben seine Lebensthemen. Durch die Kunst versucht er, auch seine persönlichen Gewalterfahrungen zu verarbeiten. Darüber hinaus setzt er sich für Toleranz, Gewaltlosigkeit, Frieden und Umweltschutz ein. 

2008 erfolgt gemeinsam mit Heinz Mack und Otto Piene die Gründung der ZERO foundation. Das Anliegen dieser von der Stadt Düsseldorf unterstützten Stiftung besteht darin, die ZERO-Bewegung zu erhalten, zu erforschen und zu fördern. Ursprünglich ist die Stiftung im Düsseldorfer Medienhafen untergebracht, im Jahr 2016 wird die Übersiedelung in die legendäre Hüttenstraße 104 beschlossen. Dort hatte der 2014 verstorbene Piene sein berühmtes Feueratelier und dort begannen auch Piene, Mack und Uecker mit ihren bahnbrechenden Arbeiten. 

Heute lebt Uecker abwechselnd in Düsseldorf und in St. Gallen. Er unterhält ein Atelier in Berlin und kehrt auch oft in seine Heimat zurück. In Wustrow besitzt er auf dem ehemaligen Pachtgrundstück seines Vaters eine Hütte am Strand. Sie befindet sich an jener Stelle, wo 1945 die Leichen angespült wurden.