Ausstellung mit Devin Miles in Dortmund
Wir möchten Sie herzlich zur Vernissage mit Devin Miles in Dortmund einladen.Devin wird zur…
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Urbanität ist auch das eigentliche Thema des Künstlers. Das pulsierende Leben in den Metropolen findet immer wieder Ausdruck in seinen Werken, die zumeist gegenwartsbezogen und makaber sind. Zu seinem Markenzeichen gehört des Weiteren das Spiel mit der Vergänglichkeit. Auf sie macht der Künstler dadurch aufmerksam, indem er Umwelt- und Wettereinflüsse in seine Kunst einbezieht und seine Werke bewusst der Witterung aussetzt. Die Bilder verlieren so ihre Farbe, vergilben und bringen dadurch die Veränderung zum Ausdruck, die das Leben ausmacht und in den Großstädten am sichtbarsten ist.
Sein Faible für Großstädte entwickelte der Street-Artist schon in Frankfurt am Main, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Seit diesen frühen Jahren liebt er das urbane Leben und reist gerne in die Metropolen anderer Länder, um seine Street-Art einem fremden Publikum zugänglich zu machen. Nach Aufenthalten in Rumänien, Russland und Brasilien folgte 2013 eine Asienreise. Prägend war vor allem ein längerer Aufenthalt in Spanien, aus dem sein Künstlername resultiert. El Bocho heißt auf Deutsch „kleiner Esel“. Wie der Künstler wirklich heißt, wissen nur seine engsten Freunde und Familienmitglieder. Er bleibt gerne anonym. Sein Gesicht kennen nur die Wenigsten, doch seine Bilder sind weltweit bekannt. Zum Bekanntheitsgrad trugen auch die mittlerweile zahlreichen Ausstellungen, TV-Auftritte, Interviews und Auszeichnungen bei. Seit 2006 ist der Künstler regelmäßig in den Medien präsent und stellt seine neuesten Werke vor. Diesen Status in der Street-Art-Szene hat er sich hart erarbeitet. Anfangs betätigte er sich leidenschaftlich als Sprayer. Daraufhin ergänzte er sein Street-Art-Repertoire um die Cut-Out- und Schablonen-Technik. Stets versuchte er, seine Kunst zu verbessern, und nahm immer wieder neue Projekte in Angriff. So setzte er sich zum Beispiel 2013 intensiv mit dem Thema Gewalt auseinander und stellte Sticker und Plakate her, deren Motive unterschiedliche Facetten dieses gesellschaftlichen Problems beleuchten.
Zu El Bochos bekanntesten Motiven gehört „Little Lucy“, die der Künstler seit 2003 auf seinen Plakaten abbildet. Inspiriert ist sie von einer tschechischen Fernsehserie der 1970er Jahre. Dem Künstler erschien der Charakter der Lucy ein wenig zu langweilig, weshalb er beschloss, ihn in seinen Street-Art-Werken makaber aufzuladen. In vielen europäischen Metropolen ziert sie seitdem die Wände und malträtiert auf den Plakaten stets ihre Katze. Mal steckt Little Lucy sie in ihre Waschmaschine, mal in die Mikrowelle oder sie verarbeitet die Katze kurzerhand zu Dönerfleisch. Der schwarze Humor dieser Plakate ist für den Künstler stilbildend. Ein weiteres Motiv in seinen Werken sind die Überwachungskameras „Kalle und Bernd“. Auf den Abbildungen beobachtet das Paar rund um die Uhr die Menschenmassen der Großstadt und macht sich mit Vorliebe über Touristen lustig. So sind im Laufe seiner künstlerischen Arbeit mehrere Charaktere entstanden, die besonders für Berlin prägend sind. Neben Little Lucy und dem Überwachungspaar Kalle und Bernd gehören insbesondere liebende Frauen zum festen Bestandteil seines Figurenensembles. Erst kürzlich ist „Poor Hannah“ als neuer Charakter hinzugekommen.