„Donuts Doll“ von Mel Ramos
„Donuts Doll“ von Mel Ramos
Maße (BxH): 81 x 60 cm
Innenmaße (BxH): 64 x 46 cm
Handsigniert: Ja
Entstehungsjahr: 2018
Auflage: 300
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Wenige Wochen nach seinem Tod erscheint nun die letzte Edition von Mel Ramos. Er hat eine Teilauflage noch wenige Tage vor seinem Tod signiert.
Die Arbeit "Donut Doll 2018" (Arbeitstitel) hat eine Auflage von 300 Exemplaren. Davon wurden die Nummern 1/300 bis 200/300 von Mel noch persönlich handsigniert; die Nummern 201/300 bis 300/300 werden vom Nachlass stempelsigniert.
Mel Ramos' Leben als Künstler und Kontroverser
Im Alter von 83 Jahren verstarb im Oktober diesen Jahres der Pop-Art Künstler Melvin John Ramos. Von Geburt an über die schulische Bildung und das College bis hin zu seinem Tod verbrachte der amerikanische Künstler sein Leben größtenteils in Kalifornien. Bereits während seiner Schulzeit interessierte er sich für die Zeichnungen in Comic Heften und versuchte diese zu kopieren und zu imitieren. Anfang der sechziger Jahre begann er nach seinem Studium und einigen Jahren als Lehrer seine Karriere als moderner Künstler. Getreu dem heutzutage geläufigen Motto "Sex sells" zeigen seine Bilder meist nackte Frauen, die mit einem Konsumprodukt posieren. Von Zigaretten über Schokoriegel und Softdrinks bis hin zu Fahrzeugen sind sämtliche Produktkategorien vertreten.
Seine und andere Werke der Pop-Art waren in den fünfziger und sechziger Jahren vor allem im angloamerikanischen Raum sehr beliebt. Durch die Darstellung nackter Pin-Up girls in aufreizenden Posen polarisierte diese neue Art der Kunst zwischen Tradition und Moderne. Die schillernde und provozierende Darstellung von Produkten ging Hand in Hand mit der Bewerbung von Massenkonsumgütern, die in der Nachkriegszeit ihre Anfänge nahmen. Entsprechend wurde diese Form der künstlerischen Darstellung von vielen Seiten aus kritisch beäugt. So war es auch mit Werken von Mel Ramos. In seinem Fall galten die Kritiken vor allem der Darstellung des weiblichen Körpers in Verbindung mit Konsumprodukten. Neben den traditionellen Kritikern, die primär der Zurschaustellung nackter Menschen im Allgemeinen kontrovers gegenüberstand, sahen besonders Vertreter des Feminismus darin die Herabstufung der Frau zum Konsumprodukt und damit den Ausdruck der Überlegenheit des Mannes. Umstritten ist auch, ob der Künstler durch seine Werke seine eigene Meinung zum Ausdruck bringt oder auf kritische Weise kulturelle Missstände in der Gesellschaft aufzeigen möchte. In einem Interview mit Thomas Morawitzky im Jahr 2010 verneinte er beides. Er mache die Bilder aus Gefallen am weiblichen Körper und an der Kunst. Diese und weitere Kritiken taten der Popularität des Künstlers jedoch keinen Abbruch. Bereits zu Beginn seiner Karriere fanden sich Bilder von Mel Ramos in hochkarätigen Ausstellungen, zum Beispiel in New York, Washington oder Los Angeles. Noch heute erfreuen sich die Kunstwerke großer Beliebtheit, obwohl die Motive aus heutiger Sichtweise längst nicht mehr schockieren oder gar polarisieren. Auch in Deutschland sind seine Werke sehr gefragt, sodass bis zuletzt unter anderem Ausstellungen in Leipzig, München und Darmstadt zu besichtigen waren. Seine Werke verkaufen sich heute zu einem Preis von mehreren tausend Euro.
Mel Ramos hat mit seinen Werken die Kunst der Nachkriegszeit maßgeblich geprägt, doch nicht nur das. Auch gesellschaftskritische Diskussionen über die Rolle und die Behandlung von Frauen in der Gesellschaft wurden durch seine und weitere Werke der Pop-Art entfacht und vorangetrieben. Deswegen und wegen seiner unkonventionellen Art, neues auszuprobieren, trug er bedeutend zur Entwicklung der modernen Kunst und somit der modernen Gesellschaft bei.