Bilder richtig aufhängen
Bilderrahmen und Kunst
Bilder gestalten die Wohnatmosphäre entscheidend mit. Das richtige Bild am richtigen Platz ist eine Herausforderung, denn Kunst korrespondiert mit der Einrichtung. Außerdem sollten Gemälde den richtigen Abstand zu anderen Kunstwerken haben. Klar ist: Ein Bild setzt Schwerpunkte im Raum. Unabhängig davon, ob es aus Acryl, Öl, Aquarell oder Kreide ist.Bilder aufhängen - aber richtig
Es gibt bestimmte Kriterien, mehrere Werke als Ensemble wirkungsvoll aufzuhängen oder ein besonderes Bild als Hingucker zu platzieren. Zunächst sollten Sie genau überlegen: Welche Formen und Farben sind in Ihren Räumen vorherrschend? Eignet sich ein bestimmter Platz beispielsweise über dem Kamin oder dem Sofa für ein großes Kunstwerk? Oder gibt es eine Nische, wo sich mehrere kleine Bilder gut nebeneinander machen? Gezielt gestellte Fragen sind der erste Schritt, wenn man Bilder stimmig nebeneinander hängen möchte.
In einer Reihe hängen
Wenn Kunstwerke inhaltlich und farblich zueinander passen, bietet sich eine Reihenhängung an. Anders gesagt: Alle oberen und unteren Kanten sollten auf einer Linie hängen. Ebenso kann der Bildmittelpunkt auf einer gedachten Linie liegen. Legen Sie Ihre Werke zunächst am Boden aus, bevor Sie Löcher bohren und Bilder aufhängen. Dann sehen Sie, ob das Arrangement gut miteinander korrespondiert.
Petersburger Hängung
Das Ziel dieser Bildpräsentation besteht darin, ein geordnetes Chaos an der Wand zu erreichen. Die Bilderrahmen können unterschiedlich sein oder im Farbton variieren, sollten jedoch ähnlich groß sein. Reiche Mäzene zeigten auf diese Weise im Russland des 19. Jahrhunderts ihren Besitz. Was einerseits Demonstration von Geld und Macht war, sollte andererseits auch der Kunst Tribut zollen: Zwar bleiben die Blickachsen außen vor, aber eine korrespondierende Größe der Passepartouts und Rahmen schafft Ähnlichkeit - und damit Ruhe - an der Wand. Allerdings sollte die Wand keine Schrägen haben! Diese Art derHängung bietet sich bei der Hängung von Minis des Künstlers James Rizzi an.
Der große Auftritt
Manche Kunstwerke sind sehr expressiv. Oder groß. Dann bietet sich eine Einzelhängung an. Das Bild erhält einen Ehrenplatz mit genügend Raum zum Wirken. Dieser Platz kann über einer alten Kommode, einem extravaganten Sessel oder dem Ehebett sein. Im übrigen eignen sich auch kleine Gemälde - beispielsweise in einer ausgeleuchteten Nische - zum Hingucker mit großer Ausstrahlung.
Scheinbar zufällig
"Inside the lines" sagt man, wenn Kunstwerke wie zufällig an einer Wand nebeneinander hängen. Tatsächlich gibt es jedoch eine imaginäre Linie, die sich um alle aufgehängten Werke ziehen lässt. Das kann ein Rechteck oder ein Kreis, ein Oval oder Quadrat sein. Tipp: Beginnen Sie mit dem größten Bild. Dann lassen sich kleinere Werke - auch nach Sujet - leichter zuordnen.
Rasterhängung
Rasterhängung bedeutet, durch gleiche Rahmen und Größen der Kunstwerke eine geschlossene Form an der Wand zu erreichen. Ist zwar streng, vermittelt aber eine große Ruhe und Harmonie an der Wand.
Kantenhängung
Bei dieser Möglichkeit hängt man seine Kunst entlang einer gedachten Mittellinie auf. Waagrechte und senkrechte Linien können unterschiedlich sein - wichtig ist jedoch der Abstand der Gemälde zur vorgestellten Mittellinie. Probieren Sie es zunächst am Boden aus. Und um die Hängung sauber an der Wand umzusetzen, sollten Sie Wasserwaage, Malerkrepp und Schnur benutzen.
Bilder stilvoll in Szene setzen
Egal ob Foto, Bild oder Gemälde, damit die Kunstwerke richtig wirken, müssen sie perfekt aufgehangen werden und natürlich benötigen sie auch den passenden Rahmen. Ob Einzelstück oder ganze Galerie, ein Bild und der richtige Rahmen dazu verleiht dem Zuhause je nach Rahmen Stil, Wohnlichkeit oder Eleganz.
Ein Einzelstück in Szene setzen
Kunstwerke, die entweder besonders auffallen, sehr groß oder einfach nur Lieblingsstücke sind, sollten einen Ehrenplatz bekommen. Sind sie als einzelne Solisten an einer Wand, wo sich sonst nichts befindet, ziehen sie die Blicke auf sich. Damit die Wirkung perfektioniert wird, sollte solche Kunst natürlich auch einen prächtigen Rahmen, beispielsweise einen edlen Barockrahmen, bekommen. Die Ausnahme sind Leinwandbilder, die ohne Rahmen auskommen.
Ordnung und Chaos verbinden
Eine Mischung aus Chaos und Ordnung ist die Petersburger Hängung, auch als Salon-Hängung bezeichnet. Das Bilder aufhängen erfolgt hier an einer einzigen Wand. Dabei hängen alle Stücke durcheinander. Ruhe in dieses System bringen die Rahmen. Diese sollten alle gleich aussehen. Da alle Kunstwerke den gleichen Rahmen, das gleiche Format und dieselben Passepartouts haben, herrscht im Chaos schließlich doch Ordnung. Ideal sind hier außerdem unauffällige, schmale Holz- oder Alurahmen in dezenten Farben.
Aufhängen in einer Linie
Das Bilder aufhängen erfolgt bei dieser Variante ganz akkurat in einer Linie. Alle Kanten und Ecken der Rahmen liegen dabei auf einer Linie und haben gleiche Abstände. Bei gleichem Abstand kann dann sowohl waagerecht als auch senkrecht aufgehangen werden. Die Rahmen sollten auch hier alle gleich sein und in einer Farbe und Größe bleiben. Entscheiden sollte man sich außerdem für einen Stil, entweder schlichte oder auffällige Rahmen. Es ist auch möglich die Kunst geometrisch an der Wand anzuordnen, sodass sie beispielsweise ein Ensemble ergibt, dass in einer rechteckigen Form oder wie bei einem Schachbrett angeordnet ist. Ganz wichtig ist bei dieser Variante, dass alle Rahmen die gleiche Größe haben. Im Idealfall sind sie auch noch gleichfarbig.
Die bunte Vielfalt
Bei dieser Variante hängen alle Bilder durcheinander. Dies bedeute, dass weder gleiche Abstände vorhanden sind, noch gleiche Farben, Größen oder Modelle der Rahmen gewählt werden müssen. Hier geht, was gefällt. Nur auf Eines sollte man trotzdem achten. Damit etwas Ruhe in dieses Ensemble kommt, sollten alle einzelnen Elemente in einer geometrischen Form angeordnet werden. Sie hängen zwar durcheinander, sind aber im Ganzen betrachten in einem Rechteck, einem Oval oder einem Kreis angeordnet.