Viele Menschen haben Berührungsängste mit dem Begriff Kunst. Dies mag jedoch auch in erster Linie an einem Wissensmangel liegen. Um über Kunst diskutieren zu können, sollte man einerseits die Kunstgeschichte kennen und andererseits, wobei dies primär die zeitgenössische Kunst betrifft, in der Lage sein, seine Wahrnehmung in Worte zu fassen. Man kann ein Kunstwerk kunsthistorisch beurteilen, jedoch steht es jedem Betrachter frei, Gefühle zu formulieren. Das, was ein Kunstwerk in einem auslöst, in Worte zu fassen, ist für viele Menschen eine große Herausforderung. Die westliche Welt lehrt, dass die jungen Erwachsenen Sachverhalte pragmatisch und logisch angehen sollen und es wird stets vermieden Emotionen, zu zeigen. Der Zugang zur zeitgenössischen Kunst erfolgt jedoch durch die Synthese aus Ratio und Emotion.
Die Kategorisierung des Künstlers
Künstler werden in spezielle Kategorien eingeordnet, so wie man Wissenschaftler in bestimmte Kategorien einordnet. Es ist allgemein anerkannt, dass Künstler ein anderes Lebensgefühl beanspruchen, als normale Bürger. Dies geschieht jedoch aus einer Notwendigkeit. Der Künstler nimmt Zeitströmungen wahr, die normale Bürger nicht spüren. Dies liegt wohl in erster Linie an der Sensibilität dieser Menschen. Viele Menschen suchen jedoch bewusst die Trennung, denn für sie interpretieren Künstler die Welt oft auf eine bizarre Art und Weise. Um zeitgenössische Kunst erfahren zu können, muss eine Auseinandersetzung mit sich selbst und dem Werk geschehen. Viele Menschen vermeiden bereits Ersteres.