Das offizielle Kunstmagazin für Kunstliebhaber

Ob Informationen zu Künstlern, aktuellen Ausstellungen, zur Kunstszene, Malerei oder auch interessante Inhalte über Kunstrichtungen, Maltechniken & Co. – in unserem Kunstblog finden Sie alles Wissenswerte im Bereich der zeitgenössischen sowie modernen Kunst.

Bild einrahmen lassen in Dortmund

Der Rahmen macht das Bild
Der Rahmen macht das Bild Sie haben ein richtig schönes Bild erworben. Danach haben Sie schon lange gesucht. Doch wie soll es nun gerahmt werden? Welcher Rahmen passt optimal zu dem Bild? Denn Rahmen ist nicht gleich Rahmen! Ein passender Rahmen verhilft dem Bild erst zur richtigen Geltung. Daher ist die Auswahl des passenden Rahmens von großer Wichtigkeit.


Der passende Rahmen wertet das Bild auf
Der passende Rahmen gibt dem Bild halt - und das im doppelten Sinn. Zum einen kann nur so das Bild "aufgehangen" werden. Zum anderen wird das Auge auf das Bild fokussiert. Mit dem richtigen Rahmen wird das Bild gegen die Einrichtung des Raumes optimal abgeschirmt. Nur so kommt die volle Wirkung des Bildes erst zur Geltung. Das Bild bekommt so ein Alleinstellungsmerkmal. Wir, die Galerie Zimmermann & Heitmann, sind für Sie der richtige Ansprechpartner. Seit 1879 fertigen wir für Sie Einrahmungen in Dortmund.


Bei der Auswahl des Rahmens an das Bild denken
Bei der Auswahl des Rahmens ist es sehr wichtig, an das Bild zu denken! Denn nur wenn der Rahmen auch zu dem Bild passt, kommt das Bild richtig zur Geltung. Daher sollte der ausgewählte Rahmen auch zu Form und Farbe sowie Stil des Bildes passen. Wurde beispielsweise ein Bild aus der Zeit des Jugendstils erworben, so sollte der Rahmen in Form und Farbe auch dieser Epoche entsprechen. Denn die Entstehungszeit des Bildes sollte bei der Auswahl des Rahmens berücksichtigt werden. Auch ist die Farbauswahl des Rahmens von hoher Wichtigkeit. Die Farbe des Rahmens sollte sich in dem Bild wiederfinden. Auch die Breite und die Form des Rahmens sollten dem Stil und der Größe des Bildes entsprechen. Es können graduelle Konzessionen an den Stil der Einrichtung gemacht werden. So kann beispielsweise zwischen einer Holzleiste mit verschiedenen Oberflächenstrukturen, Farben und Formen oder einer eher kühl wirkenden Aluminiumleiste gewählt werden.


Rahmen sorgt für zeitloses Bild
Haben Sie etwa ein Originalbild erworben, das auf Leinwand gemalt ist, so wird dieses auf einen Keilrahmen gespannt. Es empfiehlt sich, die Einrahmung mittels einer Schattenfuge vorzunehmen. Weniger empfehlenswert ist es, der Mode des rahmenlosen Aufhängens des Bildes zu folgen. So wird - gerade bei einem Original - dem Bild das Zeitlose genommen. Daneben erfolgt von einem ungerahmten Bild gerade keine Fokussierung auf das Bild. Vielmehr verschwimmt beim Betrachten das Bild auf der Wand.
 


Ein "Muss" bei jeder Einrahmung
Das säurefreie und altersbeständige Passepartout gibt ihren Bild die notwendige Distanz zu dem Rahmen. Das Bild hat damit den nötigen Platz "zum Atmen". Auch wird so für eine optimale Fokussierung der Augen auf das Bild gesorgt. Nicht weniger wichtig ist die richtige Auswahl des Bilderglases. Hier sollte auf Glas geachtet werden, das vor lichtbedingter Alterung schützt. Zur richtigen Rahmung und Befestigung des Bildes wird eine dem Falzmaß des Rahmens angepasste Rückwand benötigt. Hierbei sollten nur säurefreie Materialien verwendet werden. Wichtig ist es auch, dass Passepartout, Glas und Bild sowie Rückwand staubdicht abgeklebt werden. Es ist sehr ärgerlich, wenn Staub oder andere kleine Teile die Optik des Bildes stören. Bei der Aufhängung des Bildes sollte sich an dem Gewicht und der Größe des eingerahmten Bildes orientiert werden.
 


Mel Ramos zum Vorzugspreis: Black Cat 2018

In Kürze erscheint die neue Grafik des US-Pop-Art-Stars Mel Ramos. Wir können Ihnen dieses tolle Blatt zum Vorzugspreis von 4.000 Euro anbieten - Ab Mai kostet die Arbeit dann 5.000 Euro.

Mel ramos "Black Cat"

Künstler: Mel Ramos
Titel: Black Cat
Preis: 4.000 Euro (Bis Ende April)
Maße: 71 x 100 cm
Handsigniert
 

Mel Ramos, der mit vollem Namen Melvin John Ramos heißt, ist ein bedeutender US-amerikanischer Pop-Art-Künstler. Geboren wurde er am 24.07.1935 in Sacramento, Kalifornien. Seine Eltern waren portugiesische Einwanderer. Mel Ramos studierte Kunst am Sacramento State College, wo er bei seinem Mentor Wayne Thiebaud, ebenfalls ein bekannter Vertreter der Pop-Art, lernte. Das College schloss er mit einem Master ab. 1955 heiratete er Lolita Alice Helmers, eine kalifornische Künstlerin und Schönheitskönigin.

Im Alter von 26 Jahren begann Mel Ramos mit dem Malen von Comicfiguren, wobei ihn vor allem die Superhelden wie Batman oder Superman interessierten. Weibliche Superhelden inspirierten ihn schließlich zu den Motiven, die zu einem charakteristischen Kennzeichen für seine Kunst wurden: Commercial Pin-up-Girls. Ab 1963 malte er vor allem Bilder von nackten oder aufreizend gekleideten Frauen in Kombination mit Konsumartikeln. Dabei parodierte er durch eine überzogene und teilweise vulgäre Darstellung die Verwendung von sexuellen Reizen in der Werbung, die in den 1960er Jahren ihren Höhepunkt erlebte. Beispiele für seine Kunst sind die Abbildung einer nackten Frau, die in der Verpackung eines bekannten Schokoriegels posiert, oder die Darstellung einer Frau, die sich lasziv an eine Cola-Flasche lehnt oder auf einer Zigarre räkelt. Häufig verwendet Mel Ramos in seiner Kunst Markenartikel, die auch deutlich als solche zu erkennen sind. Beeinflusst sind die Werke nach wie vor durch die Darstellungen in Comics.

Die Bilder von Mel Ramos passten zum damaligen Zeitgeist und erlangten schnell Bekanntheit. Seine Kunst war in zahlreichen Ausstellungen zu bewundern, so zum Beispiel im Jahr 1964 in der Bianchini-Gallery in New York oder 1966 durch Teilnahme an der Wanderausstellung „11 Pop-Artists“. Auch in Deutschland wurde seine Kunst gezeigt. Seit 1966 war Mel Ramos auch als Dozent für Malerei an der California State University tätig. Natürlich rief die provokante Kunst auch Kritiker den Plan, die die aufreizende und freizügige Darstellung bemängelten. 1967 führte dies dazu, dass Bilder auf einer Ausstellung in Köln nicht gezeigt werden durften. Es handelte sich um Bilder aus der Serie „Animal Paintings“, die Frauen in Interaktion mit Tieren zeigen. Es folgen zahlreiche weitere Einzel- und Gruppenausstellungen, in denen die Kunst von Mel Ramos zusammen mit der von weiteren Pop-Art-Vertretern wie Andy Warhol oder Roy Lichtenstein gezeigt wird.

Im Jahr 1986 wurde Mel Ramos von der National Endowment fort he Arts mit dem Visual Artists Fellowship Grant ausgezeichnet. Zahlreiche Bücher mit seiner Kunst sind bereits erschienen. Heute lebt Mel Ramos in Oakland, Kalifornien sowie in dem spanischen Ort Horta de San Juan. Er malt nach wie vor und ist seinem Stil bis heute treu geblieben. Inzwischen gilt er als einer der bekanntesten Vertreter des Pop-Art.


Armory Show 2018 in New York: Moderne Kunst facettenreich zelebriert

Armory Show 2018 in New York: Moderne Kunst facettenreich zelebriert

Seit ihrem Debüt im Jahr 1994 zählt die New Yorker Armory Show zu den herausragenden Ereignissen im Bereich der zeitgenössischen Kunst. Zwischen dem 8. und 11. März 2018 ließen sich die Besucher bei der 24. Edition der Kunstmesse an den West-Side-Piers von den beeindruckenden Werken aus 31 Ländern inspirieren. 3D-gedruckte Skulpturen waren ebenso zu sehen wie bedeutende Arbeiten von legendären Künstlern, die in Deutschland verwurzelt sind. So gelang es Nicole Berry, das Publikum nicht nur zu begeistern. Durch das gelungene Konzept der ambitionierten Geschäftsführerin wurde das Event dem übergeordneten Ziel gerecht, kritisch-konstruktive Dialoge anzustoßen. 

Fulminanter Auftakt mit einer zeitkritischen Installation von JR 

Wer sich über den West Side Highway dem Veranstaltungsort an den Piers 92 und 94 näherte, wurde umgehend auf das Ereignis der Kunstszene aufmerksam. Denn am Eingang der 24. Armory Show wurde eine fotografische Installation positioniert, die mit ihren monumentalen Maßen verblüffte. Kunstkenner erkannten sogleich, dass das gigantische Werk aus der Feder von JR stammt. Bewusst tritt der Franzose in der Öffentlichkeit immer mit schwarzer Sonnenbrille und Hut auf, um seine Individualität nicht ins Rampenlicht zu rücken. Das Interesse des Publikums fokussiert sich dadurch umso mehr auf die tiefsinnigen Projekte, die er in aller Welt umsetzt. Bei der Armory Show 2018 regte er sowohl die Besucher der Kunstmesse als auch zufällige Passanten mit seiner Arbeit "So Close" zum Nachdenken an. 

Hierfür wählte JR ein fotografisches Zeitzeugnis, das auf Ellis Island entstand. An diesem Ort kamen zwischen 1892 und 1924 rund zwölf Millionen Einwanderer voller Hoffnung in den USA an. Das historische Szenario überlagerte er mit aktuelleren Porträts von syrischen Flüchtlingen, die im jordanischen Lager Zaatari einer ungewissen Zukunft entgegenblicken. Es ist typisch für den Künstler, dass er die Messegäste bei der Ankunft an den New Yorker Piers unausweichlich mit einem politischen Problem konfrontierte. Dass als Ausstellungsort für eine Arbeit, die den Zugang zu einem Land thematisiert, der Messeeingang gewählt wurde, ist ebenfalls charakteristisch für JR. 

Nachhaltig beeindruckende Ausstellungskonzepte 

Das politisierende Werk des Street Art-Künstlers war der Sektion "Plattform" zugeordnet, für die sich Jen Mergel verantwortlich zeigte. Dieses Areal der rund 76.000 Quadratmeter umfassenden Armory Show fokussiert sich seit zwei Jahren auf großformatige Präsentationen. Für die Messe 2018 wählte die renommierte Kuratorin aus Boston gezielt Arbeiten von Nachwuchskünstlern aus, an denen sich neuartige Tendenzen des kreativen Schaffens ablesen lassen. Gabriel Ritter, der das Institute of Art in Minneapolis leitet, organisierte hingegen die Sektion "Focus".

Beim übergeordneten Thema entschied er sich für den Einfluss der Technologie auf die Darstellung des physischen Körpers. Bewusst stellte der Kurator gemeinsam mit den 28 geladenen Galerien ein Potpourri zusammen, das von der Videokunst des koreanischen Pioniers Park Hyun-Ki bis zu den innovativen Werken der jungen Französin Claire Tabouret reichte. So ergab sich eine Zeitreise, die ein halbes Jahrhundert der Kunstgeschichte umfasste. Dementsprechend leicht viel es den Besuchern, die zeitgenössischen Arbeiten zum ausgewählten Motto in den historischen Kontext einzuordnen. 

Tausende Werke mit extraordinärem Charakter 

Aus dem Reigen der rund 250 Kunstmessen, die weltweit pro Jahr veranstaltet werden, sticht die Armory Show hervor und genießt einen exzellenten Ruf. Für das Event bewerben sich ausgesprochen viele Galerien und Kunstprojekte, von denen nur ein Teil tatsächlich geladen werden kann. Ein hochkarätiges Komitee pickt mit größter Sorgfalt die vielversprechendsten Interessenten heraus, die allesamt mit spannenden Konzepten und exzeptionellen Ausstellungsobjekten überzeugen. Jedes einzelne Werk, das die 198 beteiligten Galerien aus 31 Ländern zwischen dem 8. und 11 März vorstellten, hätte sich demnach eine Einzelbetrachtung verdient. 

Vertreten waren bei der Armory Show 2018 nicht nur einige deutsche Galerien, sondern auch international bekannte Künstler aus der Bundesrepublik. Die Sektion "Insights" widmete sich bei der Messe wegweisenden oder bislang übersehenen Arbeiten von Künstlern des 20. Jahrhunderts. Das Publikum begegnete unter anderem Werken von Heinz Mack, der als Pionier der sogenannten Land Art gilt und mit seinen experimentellen Lichtreliefs für neue Impulse in der Kunstszene sorgte. Zu sehen waren außerdem Objekte des Licht- und Feuerkünstlers Otto Piene und von Günther Uecker, der mit seinen Nagelbildern einst einen unkonventionellen Stil vorstellte. 

Deutsche Nachwuchstalente beim Kunst-Event in Manhattan

Wer sich bei der Armory Show 2018 vom Talent der deutschen Nachwuchskünstler überzeugen wollte, kam ebenfalls nicht zu kurz. Alberta Niemann und Jenny Kropp sind die kreativen Köpfe des Künstlerkollektivs FORT, das 2017 gegründet wurde. Den beiden jungen Frauen gelingt es vortrefflich, scheinbar vertraute Dinge oder Begebenheiten des Alltags so zu arrangieren, dass sich eine befremdliche, poetische oder humoristische Konnotation entfaltet. Wie versiert das aufstrebende Duo mit den Sehgewohnheiten des Publikums spielt, verdeutlichte das ausgestellte Werk "Little Darling" bei der New Yorker Kunstmesse. 

Gleichermaßen faszinierend ist die Arbeit "Gliedermensch #27" von Louisa Clement aus Düsseldorf, die ebenfalls als maßgeblich für die jüngsten Entwicklungen der Kunst eingestuft wurde. In Berlin lebt Nadira Husain, die das anspruchsvolle Publikum mit ihrem Beitrag "Turbo Queen" begeisterte. Wenngleich die Malerin zu den Nachwuchstalenten zählt, pflegt sie bei ihren Gemälden und Installationen bereits einen unverwechselbaren Stil. Geometrische Muster, die an bemalte Fliesen oder Teppiche erinnern, treffen auf Comic-Figuren und Frauenporträts, die sich von femininen Klischees distanzieren. 

Beflügelnde Impulse für die zeitgenössische Kunst 

Den Organisatoren ist es zweifelsohne gelungen, mit der 24. Edition der Armory Show den facettenreichen Charakter der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zu verdeutlichen. Einige der ausgestellten Arbeiten bescherten dem Publikum schlicht und ergreifend ein unvergessliches Kunsterlebnis. Andere Objekte wurden hingegen dem Ziel gerecht, bei den Experten kontroverse Debatten anzustoßen und die neugierigen Besucher zum Nachdenken einzuladen. Diese Wirkung ist im Sinne der vier Galeristen, die in den 1990er Jahren die Messe ins Leben riefen. Für die erste sogenannte "Gramercy International Art Fair" mieteten die Initiatoren mehrere Etagen eines historischen Hotels an. Aufgrund des Erfolgs zog die Veranstaltung im Jahr 1999 in ein Gebäude des 69th Regiment Armory um, wodurch sich der direkte Bezug zu einem legendären Kunstereignis ergab.

Am identischen Ort lockte 1913 die "International Exhibition of Modern Art" die Besucher an, die auch als "Armory Show" bezeichnet wurde. Zu den rund 1.250 Ausstellungsobjekten gehörten beinahe 400 Gemälde und mehr als zwanzig Skulpturen aus Europa. Deren Stil wurde als radikal empfunden und in der Öffentlichkeit heiß diskutiert. Dass einige Werke die Kunstexperten ebenso schockierten wie das Publikum, war durchaus erwünscht. Die Veranstalter wünschten sich Denkanstöße für die Kunstszene in den USA, die aus ihrer Sicht zu sehr an herkömmlichen Wertmaßstäben festhielt. Rückblickend betrachtet gelang diese Mission, da im Anschluss viele ambitionierte Galerien gegründet wurden und zahlreiche US-Künstler einen markanten Stil herausarbeiteten. Nicht ohne Grund spielt die heutige Kunstmesse an den Piers 92 und 94 auf das historische Event an. Noch immer ist es das erklärte Ziel, dem Nachwuchs eine Plattform zu bieten und dafür zu sorgen, dass sich die zeitgenössische Kunst weiterentwickelt.


Günther Uecker "Spirale 2013"

Günther Uecker

Der Künstler Günther Uecker wurde am 13.03.1930 in Wendorf, Mecklenburg, geboren. Er begann seine künstlerische Ausbildung im Jahr 1949 mit dem Studium der Malerei. Nach Stationen in Wismar und der Kunstschule Berlin-Weißensee zog er 1955 nach Düsseldorf um, wo er an der dortigen Kunstakademie bei Otto Pankok studierte. In Düsseldorf ist Uecker seit 1974 als Lehrer tätig.


Ende der 1950er Jahre begegnete er der Gruppe ZERO, die von den Künstlern Heinz Mack und Otto Piene geprägt wurde. ZERO machte sich für einen Neuanfang der Kunst gegen das deutsche Informel stark. Uecker konnte sich dadurch mit optischen Phänomenen, Schwingungsbereichen und Lichtmedien beschäftigten, welche den Betrachter aktiv in das Geschehen mit einbezogen. Zuschauer hatten die Möglichkeit, die Objekte durch aktive Eingriffs- und Veränderungsmöglichkeiten zu beeinflussen.


1962 richtete Uecker gemeinsam mit Mack und Piene im Stedelijk Museum Amsterdam und im Palais des Beaux Arts in Paris den „Salon de lumière“ ein. Später folgten weitere Lichtsalons.

Günther Uecker "Spirale 2013"

Günther Uecker "Spirale 2013"


Nach Auflösung von ZERO begann Günther Uecker mit seinem Hauptgestaltungsmittel, nämlich dem Übernageln von Möbeln, Musikinstrumenten sowie Haushaltsgegenständen. Uecker verband Nägel mit dem Thema Licht und konnte auf diese Weise Serien von Lichtnägeln sowie kinetischen Nägel miteinander verbinden. Ein großes Thema wurden die Komponenten Licht und Strom, welche mit natürlichen Materialien wie Wasser und Sand verbunden wurde. Es entstanden Raumkonzepte, deren Zusammenwirken der einzelnen Elemente die Elemente Licht, Raum, Bewegung und Zeit miteinander verband.


Ueckers Repertoire beinhaltet Malerei, Objektkunst sowie Installation, Bühnenbilder und Filme. Sein Werk ist in vielen Sammlungen und Museen vertreten. 1998 bis 2000 schuf er den Andachtsraum des Berliner Reichstagsgebäudes.

Uecker wird als der Nagelkünstler bezeichnet, der neben Nägeln noch weitere Elemente wie Schnüre, Asche, Holz und Sand verwendet. Er gilt als bedeutender Stil begründender Künstler der Gegenwart, wobei der von ihm entwickelter Materialminimalismus ihn schließlich berühmt machte.

Die Avantgardekunstbewegung, welche aus ZERO hervorging, hatte sich zum Ziel gesetzt, nach dem Zweiten Weltkrieg ganz neu anzufangen und bei null zu beginnen. Je nach Lichteinfall ergaben sich unterschiedliche Schattierungen, aus denen wandlungsfähige Lichtobjekte hervorgingen. Diese erinnern wiederum an Blumen und Getreidefelder im Wind. Ende der 1950er Jahre wurden auch alltägliche Gegenstände wie Fernseher, Möbel und Musikinstrumente „genagelt“. Uecker erklärt dies mit dem „Eindringen von Kunst in die Banalität des Lebens". Nägel werden eingeschlagen, damit dadurch Widerstand entsteht.

Nägel haben in Ueckers Kunst die Funktion, neue Oberflächen zu bilden. Sie sind kein Mittel der Zerstörung, sondern sollen Blicke auf sie erzeugen. Die Funktion von Nägeln ist die Herstellung einer neuen Oberfläche, vergleichbar mit einem Pelz oder einem Fell, wodurch ein Kunst-Igel entsteht. Diese Reliefbilder von Uecker werden zudem mit Farbe geschlämmt oder zu Prägedrucken verarbeitet. Dabei dominiert die Farbe Weiß.

In den späten 1960er Jahren entwickelt Günther Uecker, dem damaligen Zeitgeist entsprechend, einen zunehmenden Aktionismus, wozu die „Besetzung der Baden-Badener Kunsthalle“, das „Gehen über Schnee“ und die „Beschießung des Meeres mit Feuerpfeilen“ zählen. Hinzu kommen Entwürfe für Bühnenbilder für die Opern „Lohengrin“ und „Tristan und Isolde“.

Der Künstler befasst sich zudem mit den moralischen Anforderungen an einen modernen Menschen, wobei Kunst als Möglichkeit der Schaffung einer ethischen Leitlinie für die Menschen verstanden wird.


Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl entstanden Aschebilder, die der Künstler nicht als Aggression, sondern Zärtlichkeit verstehen will. Zärtlichkeit sei zudem die Sehnsucht nach Liebe, die in den Bildern ihren Ausdruck findet. Nägel sind für Günther Uecker nicht ein Sinnbild von Zerstörung oder Gewalt. Sie sollen vielmehr Barrikaden aufheben und zur Besinnung anregen.


Uecker gehört zu der Generation, die den Zweiten Weltkrieg noch erlebt hat. Deshalb versteht er sich durch seine Kunst als Botschafter des Friedens sowie als Pazifist. Daneben ist ihm der Schutz der Umwelt wichtig. Von 1974 bis 1995 hatte Uecker eine Professur, die er an der Kunstakademie Düsseldorf ausübte. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wie u. a. den Kaiserring der Stadt Goslar, den Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste sowie das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.


Pop-Art Künstler Mel Ramos

Just what is it that makes Mel Ramos so different?

Wie lässt sich die Kunst von Mel Ramos am besten beschreiben? Ist sie populär, flüchtig, jung, sexy, witzig, werbewirksam oder Big Business? Die Frage ist leicht zu beantworten, sie ist alles zusammen und noch viel, viel mehr. Mel Ramos ist Pop-Art, Pop-Art ist Mel Ramos. Konsum und Popularität gehören ebenso wie Pin-ups und Heldentum in den frühen sechziger Jahren zu den Themen der amerikanischen Pop-Art. In seinen ersten Arbeiten, die ganz der Pop-Art zugeschrieben werden, malte Ramos Figuren aus bekannten Comics. Superman erfreute sich damals besonderer Beliebtheit und Ramos verewigte den Helden 1961 enthusiastisch in Öl.


In den darauf folgenden Jahren vollzogen sich dramatische Veränderungen in der westlichen Gesellschaft, die auch die Kunstwelt nachhaltig beeinflussten. Pin-ups wurden populär und Ramos griff das Thema mit Begeisterung auf. Die bekanntesten Pin-ups der damaligen Zeit waren Marilyn Monroe und Jane Mansfield. Die beiden Frauen verkörperten den Glamour und Ruhm Hollywoods, die Träume einer ganzen Generation. Mel Ramos verarbeitete den Typus der Femme fatale geschickt in seinen Bildern. Er kreierte perfekte Frauenkörper voller Schönheit und Anziehungskraft. Allerdings gab er sich nicht mit der Darstellung des perfekten Körpers zufrieden, sondern er ging noch einen Schritt weiter und platzierte seine künstlichen Schönheiten auf allerlei profanen Konsumgütern wie Weichkäse, Konserven oder Zigarren. Dadurch erreichte er nicht nur eine gewisse Ironie, sondern hinterfragte auch gleichzeitig die raffinierten Methoden der Werbemaschinerie. Sex sells - und Ramos parodiert diese Redewendung gekonnt auf seine eigene Art und Weise. Nichtsdestoweniger vermitteln die Bilder eine ganz individuelle Formensprache und gleichzeitig auch eine ausgesprochene Ästhetik, die den Betrachter anspricht.


Natürlich ist eine nackte, vollbusige Frau, die sich genüsslich auf einem Stück Käse oder an einer Flasche rekelt kitschig, wenn nicht gar absurd, aber unsere Augen bleiben unwillkürlich an dem Bild hängen. Die Werke von Mel Ramos erheitern und regen gleichzeitig zum Nachdenken an, ein wirklich gelungener Mix aus Unterhaltung und Ernst. Und genau das macht Ramos so anders und so ansprechend!


Melvin John Ramos wurde am 24. Juli 1935 in Kalifornien geboren. Im Alter von 19 Jahren begann er ein Kunststudium am Sacramento Junior College. Dort lernte er Wayne Thiebaud kennen, der ihn nachhaltig beeinflusste. Thiebauld gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Pop-Art. 1964 etablierte sich Ramos neben Andy Warhol, Robert Rauschenberg und Roy Lichtenstein als Pop-Art-Künstler und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil. Heute lebt Ramos in Oakland, Kalifornien und Spanien. Es ist kein Wunder, dass sich die Pop-Art auch weiterhin großer Beliebtheit erfreut und anscheinend nicht aus der Mode kommt. Sie hat ihren ganz eigenen Reiz, sie ist faszinierend oberflächlich und gleichzeitig kritisch, fröhlich und traurig, voller Liebe und voller Hass. Sie vereint spielerisch alle Gegensätze und lässt sich besser mit dem Herzen als mit dem Kopf verstehen.


Wow, Bam, Bang - let´s pop!


"A Part of my Art" von James Rizzi

Heute ist die Arbeit "A Part of my Art" von James Rizzi bei uns eingetroffen. Weitere Informationen zu dem Kunstwerk finden Sie auf der Detailseite.

James Rizzi "A Part oy my Art"

James Rizzi "A Part of my Art"

James Rizzi - Sein Leben und seine Kunst


Der Pop-Art-Künstler James Rizzi hat im Laufe seiner künstlerischen Tätigkeit sehr unser heutiges Bild der Pop-Art geprägt. Weltweit sind seine Kunstwerke bekannt und gefeiert. Seine Berühmtheit erlangte der Künstler durch seine 3D-Papierskulpturen. Leider verstarb Rizzi 2011 im Alter von 61 Jahren in New York.
 

Ein Leben für die Pop-Art

James Rizzi wurde am 5. Oktober 1950 in New York City als Sohn von irisch-italienischen Eltern geboren. Bereits 1974 präsentierte der talentierte Künstler seine Pop-Art Kreationen im New Yorker Brooklyn Museum. Er schaffte bereits zu dieser frühen Zeit in seiner Karriere einzigartige Kunstwerke, indem er Malerei und Skulpturen in Kombination setzte und dadurch seine 3D-Grafik Technik entwickelte. 
Der zeitgenössische Künstler beschränkte sich bei seiner Kunst jedoch nicht allein auf ein einziges Medium, vielmehr verwirklichte er sich auf Platten/CD-Cover, gestaltete Animations-Musik-Videos und bereicherte verschiedenste Gebrauchsgegenstände mit seiner Kunst. Rizzi gewann durch seine Arbeit schnell an Aufmerksamkeit in der Kunstwelt und galt als aufstrebender Stern mit neuen frischen Ideen. Seine Kunst strahlte wahre Lebensfreude aus, den eines seiner Markenzeichen war, die fühle an bunten kräftigen Farben, mit denen er arbeitete. Auch seine Darstellungen spiegelten meist Freude und mit positiven Assoziationen verbundene Gegenstände wieder. Neben seinem fantasievollen Kunstwerken beeindruckten vor allem seine 3D Konstruktionen die Kunstkenner auf der ganzen Welt. Generell stellte seine Kunst eine Abbildung seines Lebens dar. Rizzi galt allgemein als sehr fröhlicher Mensch, der gerne und viel Lachte, außerdem immer bodenständig blieb und die kleinen Dinge des Lebens genoss.
James Rizzi verstarb plötzlich am 26. Dezember 2011 in seinem Studio in New Yorker Stadtteil SoHo mit 61 Jahren an einer natürlichen Todesursache, nähere Angaben sind hierzu nicht bekannt. Hinterlassen hat er jedoch seine lebensfrohen beinahe kindlich wirkenden Kunstwerke, wodurch seine Kunst und sein Andenken auch der Nachwelt erhalten bleiben. 
 

Seine Kunst

James Rizzi feierte weltweite Bekanntheit unter Kunstfreunden und Kritikern, doch seine Kunst blieb immer nahe bei der Bevölkerung. Er wollte nicht den Bezug zum wahren Leben verlieren und so brachte er seine Kunst auch oft auf die Straßen, so finden sich auch in Deutschland zahlreiche seiner Kunstwerke, darunter seine Arbeit für die Deutsche Post in Form von Briefmarken-Entwürfen und dem Rizzi-Haus im Magniviertel in Braunschweig. Überhaupt bemalte Rizzi nahezu jeden Untergrund mit seiner lebensfrohen Kunst. So gibt es von ihm bemalte Turnschuhe, Autos und sogar Flugzeuge. 
Er widmete sich bis zu seinem plötzlichen Tod der Kunst, auch wenn er seit 2010 vorhatte, weniger Projekte anzunehmen, so konnte er den Pinsel doch nicht ruhen lassen. In verschiedenen Interviews berichtete er jedoch, dass er sein Alter immer deutlicher spüre, doch er lebte nun einmal für die Kunst. Seine von ihm geschaffenen Werke werden auch in Zukunft noch eine große Inspiration für andere junge Künstler sein, aber auch sein Leben gilt als Vorbild. So hat er es doch geschafft sich von kleinen Kunststudenten aus bescheidendem Hause zu einem der meist gefragtesten Pop-Art-Künstlern der heutigen Zeit hochzuarbeiten und dabei nie den Spaß am Leben oder seiner Kunst verloren. In seinen Werken spiegelte sich oft das bunte und vielschichtige Leben, welches er in seiner Traumstadt New York führte wieder.


"United State" von David Gerstein

Neu bei uns in der Galerie: "United State" von unserem Künstler David Gerstein.

Das 3D- Objekt auf Metall hat ein format von 110 x 110 cm und ist handsigniert

David Gerstein "United State"

Die Kunst des David Gerstein

David Gerstein gilt als einer der innovativsten zeitgenössischen Künstler. Als Maler und Bildhauer gehört er zu Israels bedeutendsten Vertretern, der die Grenzen zweidimensionaler Gemälde zu dreidimensionalen Skulpturen erweitern will. Seine leicht identifizierbaren, farbenfrohen Objekte haben ihren Platz in Privatsammlungen und auf öffentlichen Plätzen in der ganzen Welt gefunden. Einige seiner Werke erscheinen auf großen Werbetafeln für Unternehmen wie Isracard und der First International Bank. Darüber hinaus werden seine Arbeiten vom israelischen Außenministerium als Geschenke an Staatsoberhäupter vergeben.
Außer in Großbritannien, ist David Gerstein auch in Deutschland, Frankreich, Spanien, Israel, Brasilien, Venezuela, Neuseeland und den USA vertreten. Er hat mehrfach in London, Paris, Frankfurt, Berlin, Rom, Singapur, New York und Tel Aviv ausgestellt – um nur einige zu nennen. Gersteins Arbeit ist derzeit Teil von permanenten Ausstellungen in mehreren Museen. Im Jahr 2014 verleiht ihm das NOK (Nationales Olympisches Komitee) in Israel den „IOC Sport und Art Trophy“.
Biografische Daten und Ausbildung

1965-66 Studium an der Bezalel Academy in Jerusalem

1966-68 Studium an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts, Paris

1968-70 Studium an der Art Students League, New York

1973-74 Weiterführendes Studium bei St. Martin's School of Art, London

1971-85 Dozent an der Bezalel Academy


David (Dudu) Gerstein wurde im Jahre 1944 geboren. Von 1965 bis 1966 studiert er an der Bezalel Academy in Jerusalem. Danach geht er nach Paris, um sich an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts einzuschreiben. Zwei Jahre später zieht er nach New York und besucht in der Art Students League Portraitmalerei und Grafikkurse. David Gerstein wird figurativer Maler und Illustrator von Kinderbüchern und später mit dem „Israel Museum Prize for Illustration“ ausgezeichnet. Gersteins „Post-Pop-Art“-Stil zeichnet sich durch farbintensive, mehrschichtig geschnittene Stahlarbeiten aus. Seine Outdoor-Objekt Momentum ist die größte öffentliche Skulptur Singapurs.
Frühe Lebensjahre
David Gersteins Eltern sind polnische Einwanderer. Als er vier alt ist, zieht die Familie nach Ramat Gan. Sein Zwillingsbruder Jonathan (Yoni) Gerstein und er zeigen schon früh ein Talent für Kunst. Ab dem 13. Lebensjahr nimmt er regelmäßig an Sommer-Kunstkursen in Jerusalem teil. Während seiner Schulzeit besucht er Kurse bei Rina Balktovsky Arnon am Beit Zvi Art Center in Ramat Gan. Als Fallschirmjäger während seines Militärdienstes ist er ein Jahr lang in Ein Gev stationiert. Dort malt er eine Reihe von Ölgemälden von Angelstegen, Booten und Kibbuz-Landschaften. Er lernt dabei den Künstler Aharon Giladi kennen, der ihn ermutigt, Künstler zu werden. Nach Abschluss seines Militärdienstes bewirbt sich Gerstein bei der Bezalel Akademie für Kunst und Design in Jerusalem, wo er Avraham Ofek kennenlernt, der Gersteins Stil stark beeinflussen wird.
Figurative Malerei – die Anfänge
Nach seinem Studium, im Alter von sechsundzwanzig Jahren, kehrt David Gerstein nach Israel zurück und beginnt in Bezalel zu lehren. Zunächst unterrichtet er Zeichnen und wird dann Fakultätsmitglied in der Abteilung für Schmuckdesign, die sich gerade vom traditionellen Bezalel-Stil weg zu moderneren Konzepten weiterentwickelt. Gerstein ist dafür verantwortlich, die Lücke zwischen Schmuckdesign und moderner Kunst zu schließen. Er setzt seine Studenten zeitgenössischen Strömungen aus, wie z. B. dänisches Design, Expressionismus, Konzeptkunst und Minimalismus. Er will damit erreichen, dass Schmuckdesign und zeitgenössische Kunst gleichwertig angesehen werden. Für Gerstein bedeutet dies den Übergang von der Malerei zur Skulptur. Eine Tendenz, verschiedene Medien und fortschrittliche Technologien in die Kunstproduktion einzubeziehen, ist bereits erkennbar. Dies wird sich bei der Verwendung von Laser in den 90er Jahren stärker widerspiegeln. Bis 1985 ist er als Dozent bei Bezalel tätig.
David Gerstein zählt zu den wenigen Künstlern wie Avraham Ofek, Ivan Schwebel, Avishai Ayal, Uri Lifschitz und anderen, die sich auf erzählerische Figurative Malerei konzentrieren. Neben David Hockney ist er von Fernando Botero und José Luis Cuevas beeinflusst, die sich jeweils mit der Erfahrung von Menschen und deren Interaktionen auseinandersetzen. Gersteins Arbeiten sind zunächst als Skizzen für große Ölgemälde gedacht. Mit der Zeit findet er jedoch Interesse daran, nur auf Papier in Aquarell zu arbeiten, was zu seinem Hauptmedium wird. Gerstein schafft anhand von Fotografien und Erinnerungen eine Serie von Gemälden über seine Kindheit. Eine andere Serie beschäftigte sich mit der Erinnerung an die Freiheit: Seine Mutter fährt in den Straßen von Ramat Gan Fahrrad – ein Motiv, das sich in den 90er Jahren und danach zu einer Reihe von Fahrradfahrern entwickelt. Weitere Motive sind eine Katze und eine Blumenvase, die noch Jahrzehnte später immer wieder Verwendung finden.
Der Weg zur Skulptur
Gerstein experimentiert schließlich mit Holzskulpturen, die dreidimensional sind aber gleichzeitig eine zweidimensionale Qualität haben. Gerstein verwendet später, nach einer Reihe von Versuchen mit Pappe und Holz, dünnes Aluminium. Die folgenden Arbeiten sind aus Aluminium und Holz und das Thema ist eine Fortsetzung der 70er Jahre: seine Mutter fährt Fahrrad, Katzen, Blumenvasen und verschiedene Stillleben. Gerstein stellt in zwei Galerien seine Objekte aus, die die fortgesetzte Suche des Künstlers nach einer neuen Sprache reflektiert, welche Malerei und Dreidimensionalität integriert. Unter dem Titel „From Dudu to 3-D“ wird 1987 eine Ausstellung eröffnet. Die Ausstellung ist eine Sammlung von Gersteins dreidimensionaler Arbeit der letzten sieben Jahre und ein Durchbruch für den Künstler. Die meisten der ausgestellten Werke werden von Museen im Ausland erworben. Im Anschluss wird Gerstein eingeladen, in den Vereinigten Staaten und Kanada auszustellen.
Kunstwerke
Gersteins Kompositionen stellen Stadtlandschaften, menschliche Interaktionen und Judaica-Symbole wie die „Hamsa“ dar – ein beliebtes Symbol im Nahen Osten und Nordafrika. Mit Hilfe von Lasern, schneidet er präzise seine Entwürfe aus Papier, Stahl und anderen Metall und bemalt jeden Zuschnitt entweder von Hand oder mit einer Vielzahl von Siebdrucktechniken. Die Ausschnitte werden geschichtet, um eine dreidimensionale Skulptur zu gestalten. Gersteins Werke umfassen kleine Objekte wie Schüssel oder Menorahs sowie Wandskulpturen, freistehende Skulpturen, Gemälde und auch Drucke. Er hat eine Serie von Arbeiten produziert, die von Sportarten wie Marathon und Schwimmen beeinflusst ist. Werkstatt und Galerie befinden sich in Jerusalems Industriegebiet Talpiot. Er ist außerdem der Eigentümer von weiteren Galerien in Tel Aviv und Jerusalem.


Neue Radierungen von Janosch

Janosch als Künstler

Heute sind bei uns in der Galerie neue Werke von Janosch erschienen:

Janosch - Wir gratulieren Ihnen

Janosch "Wir gratulieren Ihnen...."

Janosch, mit ursprünglichem Namen Horst Eckert, wurde 1931 in Hindenburg geboren. Er ist ein deutscher Maler, Schriftsteller und Kinderbuchautor. Bekannt wurde Janosch durch seine Kinderbücher. 
Janosch wuchs in einer gewalttätigen Familie und bei den Großeltern auf. Nach dem Krieg flüchtete er mit den Eltern von Schlesien nach Westdeutschland. Er studierte ab 1953 an der Akademie der Bildenden Künste in München, brach aber das Studium wegen "mangelnder Begabung" ab. 1960 kam sein erstes Kinderbuch heraus.
Zu seinen herausragenden Werken gehört das Buch "Oh wie schön ist Panama", in der ein Tiger und ein Bär nach Panama reisen. Die Grundaussage des Buches ist: "Wenn man einen Freund hat, braucht man sich vor nichts zu fürchten." 
Charakteristisch für Janosch ist sein Zeichenstil. Dieser ist kindlich naiv, die Zeichnungen sind wie Comics gemacht. Die Farben treten sehr bunt in Erscheinung, die Figuren sind meist schwarz umrahmt, und dann mit Farbe koloriert. Die Figur des gelben Tigers mit seinen Streifen in menschlicher Form ist einzigartig und ein eindeutiges Erkennungszeichen von Janosch. Ein zweites Erkennungszeichen ist der braune Bär, der den Tiger auf den Zeichnungen oftmals begleitet und in einer Situation darstellt, die eine Geschichte erzählt.
Der Maler schreibt seinen Namen auf seine Zeichnungen, also signiert sie mit Schreibschrift oder manchmal auch mit Blockbuchstaben. Seine Zeichnungen haben humoristische Details, üben aber auch Kritik an der Gesellschaft. Ein entscheidendes Element in seinen Zeichnungen ist die Sprache: mittels Sätzen oder Sprechblasen wird der Inhalt vermittelt und die Geschichte erzählt. Die Sprache ist also neben der Zeichnung als Stilmittel eingesetzt. Text und Zeichnung zusammen ergeben die Gesamtkomposition.
Eine weitere Figur neben dem gestreiften Tiger ist Wondrak. Wondrak erschien vor allem im ZEITMagazin. Hierbei ist die Ähnlichkeit der Figuren interessant: Wondrak trägt eine gelb gestreifte Hose und erinnert so frappant an den kleinen Tiger. Lediglich Wondraks Oberkörper ist nackt. Hiermit schlägt der Autor eine Brücke zwischen seinen Figuren: der Wieder-Erkennungswert ist sofort gegeben.

Janosch - Alles Gute

Janosch "Alle Gute, liebster Bär"
Udo Lindenberg und Likörelle versus Janosch
Ähnlich den Bildern von Janosch sind die Bilder vom Künstler Udo Lindenberg. Er hat eine eigene Technik entwickelt, die er Likörelle nennt. Sie ist eine Wortschöpfung aus Likör und Aquarell. Die Zeichnungen von Lindenberg sind nicht so fein in der Grafik und eckiger. Die Kolorierungen gehen oftmals in das nächste Feld hinein. Man würde vielleicht sagen, die Bilder sind schlampiger und dynamischer. An der Signatur erkennt man in jedem Fall die beiden Maler.