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Mint Pattie - Die neue Grafik von Mel Ramos

Wir freuen uns sehr, Ihnen die neueste Edition von Mel Ramos vorstellen zu dürfen: Mint Pattie.

Mel Ramos: Mint Pattie, 2017
Technik: Lithographie in 34 Farben auf 330 Gramm Revere-Magnani Papier
Maße: 80,5 x 58,5 cm
Auflage: 120, vom Künstler nummeriert und handsigniert
Die Arbeit kommt mit einem zusätzlichen Zertifikat.
Subskriptionspreis bis zum 15. Juni 2017: 4.000 Euro (Danach 5.000 Euro)

Mel Ramos "Mint Pattie"

Hinweis: Der Preis wird zum 16. Juni 2017 unwiderruflich erhöht. Bestellungen zum Subskripionspreis nehmen wir nur an, solange Vorrat reicht.


Mel Ramos

Der Künstler Mel Ramos wurde am 24. Juli 1935 in Sacramento/Kalifornien geboren. 1954 bis 1958 absolvierte er sein College in Sacramento. Seine erste Einzelausstellung fand 1964 in New York statt. Zwischen 1966 bis 1997 unterrichtete Ramos in Hayward an der California State University. 1986 erhielt Ramos die Auszeichnung des National Endowment für the Visual Artists Fellowship Grant sowie dem United States/France Exchange Fellowship. Der Pop-Art Künstler arbeitet und wohnt in San Francisco.


Mel Ramos zählt mit zu den Hauptvertretern der Pop Art Kunst. Anfang der 1960er Jahre richtet der Künstler nicht nur seinen Blick auf seine Comic-Helden, sondern zielt auf einen neuen festen Begriff, der sich insbesondere bei den Pop-Artisten immer größerer Beliebtheit erfreut: den Pin-up-Girls. Die Frage, ob der Maler bei der Vorführung des femininen Körpers die Anprangerung in Magazinen und Zeitschriften als Lustobjekt verdeutlicht oder ob als Zeitdokument die Frau als pornografische Darstellung herausgestellt und überbewertet wird, ist nicht bekannt. Der Künstler erzeugte in den Neunzigern des vorigen Jahrhunderts gewissermaßen mythologische Kreaturen mit großer Hingabe, die z.B. zur Hälfte Ramos oder zur Hälfte Picasso mit Top Models entsprechen.


Das druckgrafische Werk ist nicht immer zeitgleich und fortlaufend ein Partner seiner Malerei. Es dient als Entfaltung und Supplement in seinen zahlreichen Bereichen. Seine Kunstrichtung trug dazu wesentlich bei, ihn in den USA und Europa zur Popularität zu verhelfen. In der heutigen Zeit entstehen jährlich bedeutend weniger Gemälde sorgt der Pop-Art Künstler immer noch dafür, dass er als nicht steuerbarer Frauenlover, als Maler der nackten Schönheiten keinesfalls vergessen, sondern im aktuellen Bewusstsein von Kunstinteressenten und Sammlern ist. Er steht mit seiner Sucht in positiver kunstgeschichtlicher Tradition, bei der immer schon die Bilder hübscher Damen ein große Bedeutung spielten.


Wie kein anderer Künstler in seinem Bereich bringt Ramos in seinen Werken Körperkult und Konsum ikonenmäßig und in stereotypischer Weise die Sichtbarmachung und Verstrickung von Konsum und Körperkult zum Ausdruck. Bekannte und aussagekräftige Motive werden aus der Popkultur entnommen und in eine simplifizierte Bildrealität übertragen. Die Konversation mit der Kultur des Volkes wird durch seine beachtenswerte Eingängigkeit weitergeführt. In den letzten 60 Jahren stieg der Künstler zu einer gefeierten Hauptfigur auf und sicherte sich einen Platz neben den wichtigsten und einflussreichen Vertretern der Pop-Art Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Robert Rauschenberg. Durch die immer regelmäßige Wiederholung der Motivselektion, die die Basis seines Gesamtwerks bildet, haben seine Arbeiten eine inhaltliche sequentielle Eigenschaft. Dadurch wird ein sehr hoher Wiedererkennungswert geschaffen.


Seit 1964 wurden seine Werke als Einzel-Ausstellungen in Los Angeles, San Francisco, Sacramento, Oakland, New York, Salt Lake City, Philadelphia, Zürich, Krefeld, Kassel, Mailand, Neapel, Wiesbaden, Düsseldorf, Frankfurt, Essen, Bad Homburg, Mannheim, Kiel, Lingen und Wien präsentiert.


In öffentlichen Sammlungen sind seine Werke im Museum of Modern Art in New York, Indianapolis Mueum of Art, Oakland Art Museum, Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld, Museum Potsdam, San Francisco Museum of Modern Art, Neu Galerie in Aachen und dem Guggeheim Museum in New York zu bewundern.


Bedeutsame Museen moderner Kunst in der ganzen Welt stellen die Werke von Mel Ramos aus. Sie finden Platz neben dem Schaffen von Andy Warhol, Tom Wesselmann und Roy Lichtenstein. Hierfür entwickelte Mel Ramos in den folgenden Jahren diverse Varianten.


Pop-Art von Mel Ramos - Zimmermann & Heitmann

Die Kunst von Mel Ramos

Mel Ramos ist ein amerikanischer Maler und wird heute als einer der bedeutendsten Vertreter der Pop-Art angesehen. Ein Motiv zieht sich durch eine Vielzahl seiner Werke und lässt den Betrachter sofort seine Handschrift erkennen: Nackte Pin-Up-Girls, die mit überdimensionalen Gegenständen posieren und diese anpreisen. Die Frauen werden wie Heldinnen dargestellt, die sich in aufreizenden, aber keinesfalls anstößigen Positionen präsentieren. Dabei posieren sie mit Alltagsgegenständen und Konsumgütern bekannter Marken wie Zigaretten, Konserven, Lebensmitteln oder Getränken wie Lipton Ice Tea, Coca Cola oder 7up.

Mel Ramos

 

Sein künstlerischer Werdegang
Mel Ramos wird 1935 in Sacramento an der Westküste der USA geboren. Er nimmt in seiner Heimatstadt ein Kunststudium auf und seine Werke werden erstmals 1965 in der David Stuart Galerie ausgestellt. Zu diesem Zeitpunkt ist er noch nicht auf das Bild des Pin-Up-Girls fixiert. Er findet zu diesem Motiv, nachdem er sich für eine Weile aus der Kunstwelt zurückzieht und seinen eigenen Stil entwickelt. Was ihn dabei deutlich von anderen Künstlern abgrenzt, ist die Tatsache, dass seine Werke keinen zynischen Beigeschmack haben, sondern dass er auf humorvolle und positive Weise mit dem Bild der Frau in den Medien umgeht und dieses in die Malerei transportiert. In den 90er Jahren arbeitet Mel Ramos an der ,,Galatea’s Serie'', die dem Betrachter verdeutlichen soll, dass in den Massenmedien und in der Kunst der Körper der Frau in idealisierter Weise dargestellt wird. Die abgebildeten Frauen entsprechen bewusst nicht dem Aussehen wahrer Frauen und wirken künstlich. Heute können Mel Ramos' Werke in mehr als 30 Ausstellungen weltweit bewundert werden. Darunter befinden sich unter anderem das Museum of Modern Art in New York, die Hamburger Kunsthalle und Guggenheim. 2010 wird Mel Ramos viel Aufmerksamkeit zuteil, da sein 75. Geburtstag und der 50. Geburtstag der Pop Art Anlass zu einem umfassenden Rückblick auf seine Karriere sind.
 

Mel Ramos' Stil: Körperkult und Massenkonsum
Zu Beginn seiner Karriere lässt sich Mel Ramos von amerikanischen Comics inspirieren und entlehnt ihnen einige typische Motive, zum Beispiel das Batman-Kostüm und die Figur des Superhelden. Das Abbilden nackter Frauenkörper mit trivialen Gegenständen, die fester Bestandteil einer konsumorientierten Gesellschaft sind und die regelmäßig in Werbung auftauchen, lassen Mel Ramos zu einem Helden der Pop-Art werden. Diese Kunstrichtung entwickelt sich Ende der 50er Jahre in den USA und Mel Ramos ist inzwischen seit fast 60 Jahren in ihr verankert. Seine Motive hat der Künstler nicht völlig neu erfunden, doch die Zusammenführung von Körperkult und Konsum ist eine Neuheit. Pin-Up-Girls sind durchaus vorher schon in den Medien zu sehen, doch Mel Ramos holt das Motiv erstmals in die Malerei.

Mel Ramos "Drawing Lesson"

Mel Ramos "Drawing Lesson"
 

Pop-Art oder Surrealismus?
Für seine Bilder hat der Künstler nicht nur Lob geerntet. Vor allem von Vertretern feministischer Bewegungen wird er für seine idealisierte Darstellung der Frau kritisiert. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Mel Ramos seinen Werken keine politische Bedeutung beimisst und dass er bewusst Frauen aus Zeitschriften und keine realen Frauen abbildet. Er orientiert sich dabei gerne an den Pop-Ikonen der jeweiligen Zeit, zum Beispiel Marilyn Monroe oder Scarlett Johansson. Er bildet bewusst Werbeartikel ab und bedient sich bekannter Stereotypen. Interessant ist auch zu wissen, dass er selbst sich nicht speziell als Künstler der Pop-Art sieht, sondern angibt, aus dem Surrealismus Inspiration zu schöpfen. Diese Tendenz ist in einigen seiner Werke deutlich zu erkennen, zum Beispiel wenn er ungewöhnliche Konstellationen abbildet, wie die nackte Frau, die aus einer halb geöffneten Bananenschale herausragt oder die sich aus einem Snickers-Papier schält. Dennoch wird der Künstler als typischer Vertreter der Pop-Art gefeiert und sein Name wird im gleichen Atemzug mit Robert Rauschenberg und Roy Lichtenstein genannt. Egal, welche Kunstrichtung man selbst bevorzugt, Mel Ramos' Werke sind für jedermann verständlich und leicht zugänglich.


Mel Ramos - Ein Leben für die Pop-Art

Der Künstler Mel Ramos wurde am 24.Juli 1935 in Sacramento, Kalifornien geboren. Sein bürgerlicher Name lautet Melvin John Ramos. Bekannt wurde er als amerikanischer Künstler. Seine Werke gelten, unter anderem als die bedeutendsten der Pop-Art.
Sein Leben
Mel Ramos entstammt einer Einwandererfamilie, die ursprünglich aus Portugal stammt. Sein Bild von Kunst wurde maßgeblich durch sein Studium an dem Sacramento Junior College und an dem Sacramento State College geprägt. Aktuell lebt der Künstler sowohl in Oakland Kalifornien, als auch in Horta de San Juan in Spanien. Von den Jahren 1966 bis 1997 arbeitete Ramos außerdem an der California State University in Hayward als Professor für Malerei. Im Laufe der Jahre hat Ramos außerdem diverse Bücher über seine Kunst veröffentlicht. Ebenso kann er auf zahlreiche, sehr erfolgreiche Einzeldarstellungen zurückblicken. Neben diesen waren seine Werke jedoch auch Teil von Gruppenausstellungen mit anderen bekannten Künstlern, wie Lichtenstein oder Warhol.

"Peek-a-Boo Portfolio 2016" Mel Ramos

Mel Ramos "Peek-a-Boo Portfolio 2016"
Seine künstlerische Entwicklung
Mel Ramos war ein Schüler von Wayne Thiebaud, einem bekannten Maler, der ebenfalls im Bereich Pop-Art angesiedelt wird. Dadurch wurde sein eigener Stil natürlich maßgeblich beeinflusst. Ungefähr ab den frühen 60er Jahren begann Ramos sich dem Zeichnen von Comicfiguren zu widmen. Besonders die Superhelden Batman und Superman hatten es ihm damals angetan.
In den Mittelpunkt sollten jedoch schon bald die weiblichen Pendants zu diesen rücken. Die femininen Superheldinnen, wie etwa Wonder Woman wurden von ihm nun im Stil der bekannten, amerikanischen Pin-UP-Girls dargestellt. Ein gewisser Sexappeal der Frauen stand dabei bereits früh im Fokus und machte die Gemälde auch der breiten Öffentlichkeit bekannt. Teilweise wird in diesen Darstellungen eine Parodie und Kritik gesehen, da die Werbeindustrie zunehmend auf das Motto ,,Sex sells‘‘ setzte. Die beworbenen Produkte verkauften sich somit besser, wenn leicht bekleidete Damen dafür warben. Aktuell ist das wohl beliebteste Werk das "Peek a Boo Portfolio 2015" - Die Auflage ist fast vergriffen!
"Peek-a-Boo Portfolio" Mel Ramos

"Peek a Boo Portfolio 2015" Mel Ramos
Die Darstellungen von diesen Commercial Pin-Ups ist bis heute das Markenzeichen von Ramos. Diese sind jedoch nicht ganz unumstritten. Besonders konservative Kunstliebhaber sehen in seinen Werken bis heute eine Herabwürdigung des Frauenbildes, welches nicht im Sinne der Emanzipation sei. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass es besonders in den USA auch viele Proteste gegen die dargestellte Nacktheit in seinen Werken gab.
Im Jahr 1967 bekam der Pop-Art Künstler diesen Gegenwind selbst, in dem sonst so aufgeschlossenen Europa zu spüren. In Kassel wurden seine Bilder, welche dort in einer Galerie ausgestellt wurden sogar von Polizeibeamten verhüllt. Diese Ausstellung zeigte damals Frauen, in sexuell eindeutigen Posen zusammen mit unterschiedlichsten Tieren. Dies war selbst für das moderne Europa in den 60er Jahren zu viel des Guten.


Pop-Art von Mel Ramos

Mel Ramos ist ein amerikanischer Künstler und ein wichtiger Vertreter und Mitbegründer der Pop-Art. Sein vollständiger Name lautet Melvin John Ramos. Er wurde 1935 in Sacramento, Kalifornien geboren und lebt jetzt sowohl in Oakland, Kalifornien sowie in Horta de San Juan in Spanien.
Sein Kunststudium absolvierte er am Sacramento Junior College und anschließend am Sacramento State College. Der Bay Area Figurative School stand er früh nahe, die sich ab den 1950ern von dem in den USA geprägten Abstrakten Expressionismus absetzte, da er Schüler von Wayne Thiebaud war.

Mel Ramos „Vintage Peek-a-Boo” Portfolio, 2015

Mel Ramos "Vintage Peek-a-Boo, 2015"
Ab 1963 wandte er sich hauptsächlich dem Thema seines Schaffens zu - typische Arrangements aus der Werbung, wie Coca Cola, Toblerone, MC Donald's und etlichen weiteren und Superheldinnen wie Wonder Woman oder auch Ikonen wie Marilyn Monroe in Form von Pin-Up-Girls. Die aufreizende Form der Darstellung der Frau sollte dafür sorgen, die Produkte noch bekannter zu machen und den Verkauf weiter anzukurbeln. Ob in glamouröser Darstellung oder in vulgären Posen - in Verbindung mit den Produkten wurde die Kauflust mit Hilfe sexueller Reize geschürt. Diese sogenannten "Commercial Pin-Ups" blieben über Jahrzehnte das Markenzeichen von Mel Ramos. Kritik blieb allerdings nicht aus, die in den 1960er Jahren von konservativer und später auch von feministischer Seite folgte. Seine erste Einzelausstellung hatte er in Kassel in der Galerie Ricke im Jahr 1966. Ein Jahr später, ebenfalls bei einer seiner Einzelausstellungen, wurden Ramos Bilder von der Kölner Polizei verhängt. Grund dafür waren die Bilder seiner Ausstellung "Animal Paintings", in der Frauen in eindeutigen Posen mit Tieren wie Nilpferden, Känguruhs, Robben und einigen weiteren dargestellt waren.
Ab 1972 verspottete er auf geistreiche Art und Weise mit seinen "Unfinished Paintings" die Aktbilder klassischer Künstler wie Ingres, Manet und Modigliani. Die subtile Erotik der Werke der klassischen Meister wurden durch den Sexappeal der Pin-Ups ersetzt. „I still get a thrill when I see Bill“ und „The Transfiguration of Galatea“ waren Serien von Ramos, in denen er weitere Zitate aus der Kunstgeschichte einsetzte. Unter anderem wurden Werke von Willem de Kooning bzw. antike Skulpturen als Sujet verwendet.
Ramos lehrte als Professor für Malerei an der California State University von 1966 bis 1997 in Hayward.
In späteren Jahren praktizierte er noch einige Ausstellungen wie:
2010 - Mel Ramos: 50 Jahre Pop-Art in der Kunsthalle in Tübingen
2011 - Villa Stuck München unter dem Titel seines Namens
2012 - Retrospektive im Albertina in Wien
2013 - My Age Of Pop im Ludwig Museum in Koblenz
Eins war klar - er sorgte mit seinen Arbeiten immer für Aufsehen. Ob sexistische Darstellungen nicht bekleideter Frauen in Optik von Pin-Up-Girls, Pin-Up-Girls in eindeutiger Pose mit Tieren oder die Verspottung klassischer Meister, jeder seiner Werke eckte an. Doch das hielt ihn nicht ab, seine Linie zu ändern, sondern motivierte ihn, immer wieder etwas oben drauf zu legen. Doch die Welt lag ihm zu Füßen. Auch heute findet man viele Werke von ihm auf allen möglichen Plattformen, wie zum Beispiel eine Darstellung der Marilyn Monroe. Und auch Pop Art wird niemals aussterben. Er und einige andere Künstler haben ein Zeichen gesetzt, sowohl künstlerisch als auch in erotischer Hinsicht.


Mel Ramos: Pop-Art und Erotik

Blondinen, die auf Havannas reiten und vollbusige Brünette, die sich vor Coca-Cola-Flaschen räkeln: DAS ist Mel Ramos, mit bürgerlichem Namen Melvin John Ramos. Der 1935 in Sacramento geborene Künstler gilt seit den 1960er Jahren als einer der bedeutendsten Vertreter der amerikanischen Pop-Art, steht jedoch auch den Bewegungen des Abstrakten Expressionismus und der Bay Area Figurative School nahe. Den Mittelpunkt von Ramos` Werk bilden die "niederen" Motive des Alltags, darunter insbesondere die Konsumgesellschaft, die Massenmedien und die amerikanische Werbelandschaft. Die Kreationen des US-Künstlers faszinieren und schockieren seit fast sechzig Jahren ein internationales Publikum.

Pop Art: Kunst gegen den Konformismus

Die "Popular Art" entsteht in den 1950er Jahren zeitgleich in England und Amerika und versteht sich, wie ihr Name schon sagt, als Kunst für die Massen. Entsprechend zeichnet sich für gewöhnlich nicht nur die künstlerische Gestaltung durch eine gewisse "Poppigkeit" aus, sondern auch die Motive stammen aus dem Bereich des Trivialen: Die Pop-Art prangert Massenmedien sowie das kapitalistische Erwerbsstreben an und zeigt eine von offensichtlichen und subtilen Werbebotschaften überschwemmte Gesellschaft, die sich tagtäglich im Strudel des Konsums befindet. Im Gegensatz zum intellektuellen Kunststil dieser Zeit formiert die Pop-Art sich dezidiert als "Anti-Kunst", was sich formal in klaren Strukturen und extremer Plakativität niederschlägt.

Die Entdeckung der "Commercial Pin-Ups"

Mel Ramos – Martini Miss

Zu Beginn seines künstlerischen Werdegangs beschäftigt sich Mel Ramos vorwiegend mit berühmten Comic-Figuren wie Superman, Batman und Wonder Woman, die er in verfremdeter Umgebung (beispielsweise einkaufend in einem Supermarkt) darstellt. Schon ab 1963 gelangt er jedoch zur Darstellung dessen, was sein Werk bis in die Gegenwart bestimmen soll: Pin-Up-Girls mit wenig bis gar keiner Kleidung, dargestellt in eindeutiger und aufreizender Pose. Doch natürlich malt Ramos nicht einfach nackte Frauen: Er nutzt seine Pin-Ups, um das insbesondere im Amerika der 1960er Jahre allgegenwärtige Motto "Sex sells!" der Werbeindustrie anzuprangern. Entsprechend liegen seine nackten Schönheiten, die nicht selten die Züge berühmter Hollywood-Ikonen tragen, auf überdimensionierten Zigarren, räkeln sich in Martini-Gläsern (siehe Bild: Martini Miss # 2) und schälen sich lasziv aus Chiquita-Bananen oder Maiskolben.

Ab den 1970er Jahren setzt Ramos seine Beauty-Queens und Göttinnen darüber hinaus auch zu deutlich persiflierenden Zwecken ein, wenn er in seinen sogenannten "Unfinished Paintings" Aktbilder bekannter Künstler wie Edouard Manet, Sandro Botticelli oder Amadeo Modigliani dahingehend verändert, dass er ihre geschickt subtil angedeutete Erotik durch die aufreizenden Posen seiner Pin-Ups ersetzt. Ein berühmtes Beispiel ist hierfür etwa die "Transfiguration of Galatea", die das klassische Vorbild Botticellis ("Die Geburt der Venus", ca. 1450) persifliert: "Seine "Venus" ist zugleich Beauty-Queen, Power-Frau und Göttin.“ Neben seinem künstlerischen Schaffen ist Ramos zwischen 1966 und 1997 auch als Lehrender im Fachbereich Malerei an der California State University tätig.

Mel Ramos und die Sache mit dem Feminismus

Mel Ramos – Dunkin Donuts

Als in den 60er Jahren die ersten Pin-Up-Girls auf Kuchen und Chipstüten hüpfen, sieht Ramos sich vor allem der Kritik von politisch konservativer Seite ausgesetzt, die es ihm unter anderem erschwert, Ausstellungsräume für seine Werke zu finden. Bei einer Einzelausstellung in Köln im Jahre 1967, bei der die Serie "Animal Paintings" gezeigt wird, verhängt die Polizei gar einige der Bilder, da diese Frauen in erotischer Pose mit Nilpferden und Robben zeigen. Im Zuge der Zweiten Frauenbewegung während der 70er Jahre kommt auch massive Kritik von feministischer Seite hinzu, die sich vor allem gegen die Sexualisierung des weiblichen Körpers (die Frau als "Ware") richtet, dabei jedoch verkennt, dass Ramos' Arbeit genau jene Zwangsallianz zwischen weiblichen Reizen und Konsum anzuprangern sucht.

Auch heute noch erfreuen sich die Werke von Mel Ramos großer Beliebtheit. Allerdings ist sein Publikum heute weniger das gesellschaftskritische und politische Publikum, das es noch vor zwanzig Jahren war, sondern vielmehr die Vintage-verrückte Generation, die sich nach alten Idealen und der konservativen Behaglichkeit einer längst vergangenen Zeit sehnt. Mel Ramos ist nach wie vor künstlerisch tätig und lässt seine nackten Schönheiten weiterhin auf Donuts, Zigarettenschachteln und Golfbällen posieren (siehe Beispielbild: Dunkin' Donuts). Erst vor kurzer Zeit feierte der Künstler seinen 80. Geburtstag.


Happy Birthday - Mel Ramos feiert seinen 80. Geburtstag

Am 24. Juli 1935 erblickte Mel Ramos (alias Melvin John Ramos) - im Kalifornischen Sacramento - als Sohn portugiesischer Auswanderer - das Licht der Welt. Der junge Ramos studierte später am Sacramento Junior College sowie am Sacramento State College (wen wundert's ?) natürlich Kunst!
Der amerikanische Künstler dürfte heute zu einem der bedeutendsten Vertreter der Pop-Art Szene zählen. Sein damaliger Lehrmeister, Wayne Thiebaud, lehrte ihn in der Bay Area Figurative School, die sich später vom Amerikanischen Abstrakten Expressionismus löste. Seinen Durchbruch dürfte Ramos in den 60iger Jahren, durch die "Geburt" seiner weltberühmten und legendären Comicfiguren Superman, Batman sowie The Spectre, erfahren haben.
In seiner großen Leidenschaft schuf er - sinnigerweise - das weibliche Gegenstück zu Superman, nämlich sexy Wonder Woman und weitere Pin-Ups, die später eine Vielzahl von Werbecampagnen (z. B. als Coca-Cola-Girl, den Nackedei von Chanel No. 5. etc.) schmückten. Von feministischer sowie konservativer Seite erfuhr er allerdings, aufgrund der häufig doch - für die damalige Zeit - sehr "aufreizenden Darstellungen" auch reichlich Kritik, was ihn in seinem weiteren Schaffen allerdings nicht so sehr beeindruckte. Im Gegenteil! Nackte Schönheiten rekelten sich weiterhin auf einer dicken Havanna oder versüßten durch ihren Anblick so manchen Sckokoriegel. Es folgten seine berühmten "Animal Paintings", auf denen er Pin-Ups mit Tieren (in eindeutiger Pose) darstellte. Die Reaktionen auf diese Art der Werbung waren seinerzeit - ganz besonders im prüden Amerika - doch sehr gewaltig ...
Wenig später, in den 70iger Jahren, schuf der umstrittene Meister seine "Unifinished Pictures", wobei er subtile erotische Werke von Ingres, Modigliani sowie Manet durch seine sexy Pin-Ups ersetzte. Auch alte Skulpturen und Zitate waren Ramos nicht heilig. So trugen einige Serien, wie beispielsweise "The Transfiguration of Galatea" seine unverwechselbare Handschrift. Dass er in den Jahren 1966 bis 1997 an der California State University Hayward als Professor lehrte, dürfte daher nicht wirklich verwunderlich sein.
So folgte im Jahre 2010 die erste europäische Retrospektive des Künsters, die unter dem Motto "Mel Ramos - 50 Jahre Pop-Art" in der Kunsthalle Tübingen gezeigt und bewundert wurde. Aktuell - zu seinem 80. Geburtstag - widmete man (ihm zu Ehren!) im Ludwig Museum Koblenz, die Ausstellung "Mel Ramos - My Age if Pop".
Die außergewöhnlichen Werke des Jubilars, dem wir noch viele gesunde und kreative Jahre wünschen, erleben heute durch - den besonderen Retro-Look - ihr verdientes Comeback und sind nicht nur in den entsprechenden Ausstellungskatalogen zu bewundern. Unzählige Graffitis zieren heute unsere sonst so tristen Betonmauern in vielen Städten, an den Straßen und Autobahnen, in denen Superman, Wonder Woman & Co. ihr Unwesen treiben.
Geht man demnächst (mit dem Blick für das Wesentliche) durch's Leben, so wird einem vielleicht - in der U-Bahn oder im Wartezimmers des Zahnsarztes- ein Ramos-Werk begegnen, evtl. ausgerechnet dort, wo man es gar nicht vermuten würde. Möglicherweise ist ja in - oder auf - der Geburtstagstorte des Jubilars eines dieser hübschen Pin-Up-Girls (mit oder ohne Zigarre) zu sehen? Ob das Messer - zum Anschneiden der Torte - allerdings so scharf sein wird, wie die Motive des Geburtstagskindes, läßt sich nur erahnen ...
Seine Arbeiten unter www.zimmermann-heitmann.de/mel-ramos
 


Mel Ramos: Portfolio Vintage Peek-a-Boo 2015

Heute ist die neue Mappe "Peek a Boo Vintage 2015" von unserem Künstler Mel Ramos erschienen;
Diese besteht aus 6 High Pigment Giclee Prints im Format 45,5 x 34 cm und dem Blattmaß: 60 x 45 cm.
 

Da diese Jubiläumseditio auf nur 80 Stück limitiert ist, wird sie ein heiß begehrtes Sammlerobjekt darstellen.

Mel Ramos "Vintage Peek-a-Boo 2015


Mit „Peek-a-Boo Vintage 2015“ legt Pop-Art-Großmeister Mel Ramos im Jahr seines 80. Geburtstags eine Mappe mit sechs Motiven vor, die sich in ihrer klassischen Zeitlosigkeit nahtlos in sein Gesamtoeuvre einfügen.
Commercial Pin-Ups ebenso wie im Speziellen Schlüsselloch-Serien gehören seit den 60er Jahren zu seinem Hauptwerk. So malte er die hier zusammengefassten Arbeiten ursprünglich im Jahr 1964. In kleinerer Größe von 21x15 cm wurden die Drucke schon 1988 aufgelegt und erfahren nun zum Jubiläum eine Neufassung. Unter weiteren Beispielen dieses Motivs jüngeren Datums findet sich „Peek-a-boo Marilyn“ (2002) mit drei neu herausgegebenen Schlüsselloch-Bildern zu Marilyn Monroe.
Der 1935 in Kalifornien geborene Ramos setzte bereits in den 50er Jahren dem in den USA vorherrschenden abstrakten Expressionismus eine Rückkehr zur figurativen Malerei entgegen. In den 60er Jahren entwickelte er neben Roy Lichtenstein und Andy Warhol eine Bildsprache, die auf Comicelemente zurückgreift. Schließlich wandte er sich den bis heute vorherrschenden Themen Popkultur und Massenmedien zu, und wurde neben anderen Größen wie Claes Oldenburg und James Rosenquist zu einer der berühmtesten Vertreter der Pop Art.
Bei der Thematisierung der Massenmedien war es die ironische Überhöhung der erotisierenden Botschaften der Werbebranche, die zu seinem vorherrschenden Stilelement wurde. Kaum bekleidete attraktive Frauen, die mit aufreizendem Blick um die Aufmerksamkeit potentieller (männlicher) Kunden buhlen, greift er seit über 50 Jahren mit den ureigenen Mitteln der Werbeindustrie parodierend auf: Makellos gemalte, nackte Schönheiten und weibliche Prominente, die sich – thematisch losgelöst – neben Konsumprodukten wie Kaugummis, Golfbällen oder Zigarren räkeln, zählen zu seinen Ikonen.
Noch zugespitzter mit dem erotischen Aspekt der Reklame-Models wird der Betrachter in den Schlüssellochbildern konfrontiert. Hier zeigt Mel Ramos die den Werbekunden kokett anvisierenden Modelle, denen durch die Schlüssellochumrahmung zusätzlich eine Note des Anstößigen, wenn nicht Verbotenen zukommt. Während der Titel „Peek-a-Boo Vintage 2015“ mit Peek-a-Boo verniedlichend auf das im Deutschen als „Guckguck-Spiel“ bekannte Spiel für Kleinkinder Bezug nimmt, bei dem sich ein Mitspieler die Augen verdeckt (und dabei durch die Finger hindurch späht), leben Ramos‘ Bilder allerdings von ihrer explizit sexuellen Aufgeladenheit. Dass seine Bilder aber nicht zuvorderst voyeuristisch sind, sondern tatsächlich immer einen spielerischen Moment abbilden, zeigt sich an den selbstbewussten, direkten Blicken und der natürlichen Spontanität der gemalten Modelle.
In beeindruckender Konsequenz setzt der Künstler in den sechs Motiven der Mappe „Peek-a-Boo Vintage 2015“ seine künstlerische Grundaussage radikal um. Nicht nur durch thematische Anknüpfung an sein kunsthistorisch bedeutendes Gesamtwerk durch Stilisierung erotisierender Werbe-Ikonen. Auch der Rückgriff auf eigene frühere Werke (unter Verwendung des der Modesprache entliehen Begriffs „Vintage“ als Bezug auf wiederkehrende Stilelemente) und die Reproduzierung der früher Originalmalereien in Form von Drucken, individualisiert lediglich durch die Ergänzung der Jahreszahl, rückt diese Mappe selbst in die Nähe eines Konsumobjekts. Gerade hierdurch wird diese zu einem authentischen und integralen Bestandteil im beeindruckenden Werk dieses Künstlers.


"Superman 2014" und "Batman 2014" von Mel Ramos

Von dem Künstler Mel Ramos sind heute 2 neue Arbeiten erschienen - Diese nur in einer Auflage von je 30 Exemplaren!

Batman 2014 von Mel Ramos

Titel: "Superman 2014"
Künstler: Mel Ramos
Größe: 76 x 112 cm
Preis: € 2.800
Batman 2014 von Mel Ramos

Titel: "Batman 2014"
Künstler: Mel Ramos
Größe: 76 x 112 cm
Preis: € 2.800